Wir sind in Deutschland im Jahr 1935. Ein jüdischer Viehhändler kommt

Wir sind in Deutschland im Jahr 1935. Ein jüdischer Viehhändler kommt wie jedes Jahr in ein Tal im Schwarzwald, um mit den Bauern Geschäfte zu machen. Von der Bevölkerung wird er "Viehjud" Levi genannt. Diesmal möchte er um die Hand der Bauerntochter Lisbeth anzuhalten. Sie ist die einzige, die sich wirklich über den Besuch von Levi freut.

Es gibt auch noch Paul, einen stillen Verehrer Lisbeths. Dieser beobachtet den "Viehjud" besonders aufmerksam. Levi bemerkt nach seiner Ankunft schnell, dass sich etwas im Tal verändert hat. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten verhalten sich die Bewohner anders als zuvor. Ein anderes Beispiel für die Veränderungen, ist, dass im Wirtshaus Kneipe ein kleines Fähnchen mit einem Hakenkreuz auf dem Tisch steht. Hier hilft Lisbeth als Bedienung aus. Ein Ingenieur wurde aus Berlin in den Schwarzwald geschickt. Er soll den Eisenbahntunnel, der durch einen Riss nicht mehr befahrbar ist, wieder in Stand setzen. Auch er wirft ein Auge auf die hübsche junge Frau.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wenden sich die Bewohner des Tals im Schwarzwald langsam gegen den Viehhändler. Als Paul den Ingenieur und Nazi aus Berlin in aller Öffentlichkeit blamiert, richtet sich der Zorn des Ingenieurs nicht gegen diesen, sondern gegen Levi.

Das Volkstheaterstück "Viehjud Levi" stammt von Thomas Strittmatter. Geschrieben hat er es vor rund 33 Jahren. Das Buch beinhaltet Fotos über die Verfilmung und das Drehbuch von Didi Danquart und Martina Döcker. Die Hauptrolle des "Viehjud Levi" wird im Film von Bruno Cathomas besetzt. Paul ist Bernd Michael Laden bekannt aus dem Tatort. Den Ingenieur stellt Ulrich Noethen dar, der in der Zeit der Verfilmung gerade mit dem Deutschen Filmpreis als bester Darsteller in "Comedian Harmonists" ausgezeichnet worden war.

Das buch: "Thomas Strittmatter – Viejud Levi", Diogenes-Verlag, 142 Seiten, 7,90 Euro