Eine Segnungsfeier für eine Bronzeplastik stand bei Sonnenschein am Pfingstmontag in Furtwangen auf dem Programm, mit dabei (von links): Provinzrätin Schwester Birgit-Maria Krietemeyer, Künstler Wolfgang Eckert, Schwester Jadwiga Winterhalder, Bürgermeister Josef Herdner, Schwester Josefa Harter und Pfarrer Harald Bethäuser. Foto: Kouba

Pfingstmontag – ein besonderer Festtag für die römisch-katholische Pfarrgemeinde und die Kommune – das zeigte sich am Feiertag in Furtwangen.

Furtwangen - Zum besonderen Festtag wurde der Pfingstmontag für die römisch- katholische Pfarrgemeinde St. Cyriak und für die Kommune.

Deutlich wurde: Der Kirchenchor konnte wieder eine Messe mitgestalten, die magische Zahl Drei kam Bedeutung durch den dreieinigen Gott, durch die paulinische Maxime "Glaube, Liebe, Hoffnung", durch eine neu geschaffene Plastik zur Erinnerung an das Wirken der Hegne-Schwestern und dem Besuch dreier Vertreterinnen der Heilig-Kreuz-Schwestern.

Kurz-Messe im musikalischen Mittelpunkt

Die lateinische Kurz-Messe in C- Dur "aux chapelles" des Jahres 1880 von Charles Gounod stand im musikalischen Mittelpunkt. Dirigent und Organist Frank Rieger und der Chor gestalteten ansprechend das schlichte, harmonische und eingängige Werk. Innig erklang das "Kyrie", frisch-gefestigt das "Gloria" und im hymnischen Andante gab es das "Sanctus". Romantische Wärme strahlte das "Benedictus" mit auftaktig-markantem "Hosanna" aus und das "Agnus Dei" entschwebte im sanften Piano.

Zur Kommunion spielte Organist Rieger eine Improvisation zu "Nun bitten wir den Heiligen Geist", ein herzerfrischendes Erlebnis war das Vorspiel mit Vogelstimmen zu "Der Name des Herrn sei gepriesen", und schließlich erklang ein mächtiges Postludium von Johann Jakob Walther nach italienischem Vorbild. Herzlichen Beifall gab es für die Akteure.

Einsatz im Kindergarten, der Sozialstation oder im Krankenhaus

In seiner Predigt verglich Pfarrer Harald Bethäuser die Anfänge der Kirche mit einem Kind, das mit Begleitpersonen aufwächst, Gottes Geist benötige und dieser immer wieder weiter gegeben werden müsse. Ganz in diesem Sinne hätten sich die Hegne-Schwestern seit 1879 eingesetzt: im Kindergarten, der Sozialstation oder im Krankenhaus. Den entsprechenden Geist sollten die Gläubigen positiv wirken lassen. Zur Erinnerung daran habe der Künstler Wolfgang Eckert eine Figurengruppe geschaffen, die jetzt den Vorplatz des Kindergartens Maria Goretti ziert.

Das Kunstwerk wurde nach dem Gottesdienst gesegnet. Der Akt wurde durch ein Bläsersextett mit Drumset der Stadtkapelle mit flotten profanen Klängen begleitet. Bürgermeister Josef Herdner hieß alle Gäste willkommen und freute sich über die Anwesenheit der Provinzrätin Schwester Birgit-Maria Krietemeyer und ihren Mitschwestern Jadwiga Winterhalder und Josefa Harter.

Ein Dankeschön für 135 Jahre segensreiches Wirken

Vor sechs Jahren hatten die Schwestern vom Bodensee Furtwangen verlassen, und man wollte mit einem Geschenk an sie erinnern, "was hier stehen und bei uns im Herzen bleib" – ein Dankeschön für 135 Jahre segensreiches Wirken. Dank gab es auch für den Künstler, der mit dem Werk Anstoß gibt, "dass unsere Generation zur Erzählgemeinschaft" werde.

Pfarrer Harald Bethäuser hob hervor, dass das segensreiche Wirken immer noch fortlebt. Er dankte den spendenden Bürgern und Firmen. An die Gläubigen richtete er die Frage: "Kennt ihr die Armen der Stadt, die Kinder, die Studenten, die jungen Menschen, die Kranken?" Man solle Gottes Geist wirken lassen, wie die Hegne-Schwestern. Deren herzliche Grüße überbrachte Provinzrätin Birgit-Maria Krietemeyer auch im Namen von Schwester Benita, die heuer diamantene Ordensprofess feiern kann, aber aus gesundheitlichen Gründen nicht kommen konnte.