Ein Volltreffer folgt dem anderen: Pokalsiegerin Uschi Mayer überzeugt mit extrem hohen Ergebnissen. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder Bote

Sportschießen: 5. Johanniter-Pokalturnier für Seniorenschützen beim SV Rohrdorf

Es war in der Spitze ein Wettkampf auf sehr hohem Niveau. Im Finale des 5. Johanniter-Pokals auf der Anlage des Schützenvereins Rohrdorf überzeugte Ursula Mayer, mehrfache deutsche Meisterin im Aufgelegtschießen, auf der ganzen Linie.

Am Ende hatte die Senioren-Schützin von der SK Dachtel einen Vorsprung von 0,7 Ringen gegenüber Franz Faschko vom SV Althengstett. Mit einem fast unvorstellbaren Schnitt von 10,8 hatte sie die Basis zu ihrem Triumph gelegt.

"Wenig Teilnehmer, aber ein unheimlich hohes Niveau, alle Finalisten lagen mit ihren Ergebnissen aus der Qualifikation deutlich über dem Limit zur deutschen Meisterschaft in Dortmund", sagt Rainer Bühler.

Der Cheforganisator konnte zu dem Turnier 23 Starter begrüßen. Vor allem die Akteure aus den Schützenkreisen Calw, Böblingen und Leonberg glänzten durch Abwesenheit. Dafür brachte Akteure wie Norbert Schenkel und Harwig Leichter (Stuttgart) oder Peter Henne und Oskar Künkler (Freudenstadt) viel Qualität in die Vorkämpfe ein. Jeder Teilnehmer war zweimal über 30 Schuss gefordert. Diese wurden addiert, die besten Zwölf für den Endkampf nominiert.

Knapp verpasst hat das Finale der mit 82 Jahren älteste Teilnehmer, Gerhard Held, der in seiner letzten Serie mit 10,9/10,8/10,5/10,8 und 10,5 in Folge einen fulminanten Schlussspurt hingelegt hatte.

Im Endkampf ging es richtig zur Sache. Nach einer Zehn-Schuss-Serie nach Kommando mit jeweils 45 Sekunden Zeit, war Herbert Schneider von der SK Dachtel der erste, der raus war. In Folge musste nach jedem weiteren Schuss immer der Schütze mit dem schlechtesten Ergebnis den Stand räumen. Norbert Schenkel (Stuttgart), den Magstädter Christhard Junge, Ligaleiter Herbert Schnattinger (Althengstett) und Oskar Künkler (Freudenstadt) erwischte es als nächste.

Um den sechsten Aussteiger kam es zu einem dreifachen Anlauf zwischen der mehrfachen deutschen Meisterin Gisela Großmann-Mast (SV Althengstett), Ewald Schneider (Dachtel) und Peter Henne aus Freudenstadt.

Schneider erwischte es zuerst, dann Gisela Großmann- Mast und – etwas unerwartet – Hartwig Leichter. Peter Henne konnte sich mit einem starken Zwischenspurt auf Platz vier durchkämpfen, knapp hinter Klaus Storz der Dritter wurde.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sich Franz Faschko hinter der mit einem 10,8er Schnitt unheimlich präzise treffenden Uschi Mayer auf Platz zwei gehalten. Der Abstand zu Mayer war dennoch auf einen Ring angewachsen.

Damit war Faschko bei der Entscheidung auf einen Ausrutscher der Dachtelerin angewiesen, doch die verteilte keine Geschenke und brachte ihren ersten Johanniter-Pokal-Sieg mit 234,3:233,6 Ringen sicher ins Ziel.