Jasmin Nothacker von der SK Sommenhardt überzeugte mit Konstanz. Die ganz hohen Werte jedoch fehlten. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder Bote

Sportschießen: Juniorinnen aus dem Schützenkreis Calw ohne Medaillen / Deutsche Meisterschaft

Dass die Ringzahlen in den weiblichen Juniorenklassen der Luftgewehrschützen höher liegen als bei den männlichen Schützen, ist in der Szene kein Geheimnis.

Die Bestätigung dafür lieferten bei der deutschen Meisterschaft in München die Vorkämpfe mit 626,6 Ringen Isabell Ruschel (SV Wieckenberg), Antonia Back (625,0/ SV Lauertal) und Melissa Ruschel (623,8/Wieckenberg) bei den Juniorinnen I und Cora Vonthron (625,3/Walldorf), Larissa Weindorf (625,0/Edingen) und Alison Bollen (623,2/Kevelaer) bei den Juniorinnen II.

Durch die höhere Schusszahl (60 statt der üblichen 40 Schuss) und der Zehntelwertung sind diese Zahlen auf Kreisebene schwer einschätzbar. Man muss schon eine 10,35-Wertung im Schnitt erzielen, um ganz vorne mitschießen zu können. Das sind Ergebnisse, wie sie inzwischen bei den Aufgelegtschützen der Senioren üblich sind.

Melanie Stabel kam in München mit 613,5 Ringen zwar knapp heran, aber nicht drüber. In ihrem 60-Schuss-Programm befinden sich eine 99,9- und eine 101,1-Serie. Und genau dabei gingen die entscheidenden Ringe verloren, die die Spitzenschützin aus Neuweiler für die erhoffte Teilnahme am Finale der Besten Acht (619,8) gebraucht hätte. Dass sie auf Rang 22 am Ende beste Württembergerin wurde, ist da nur ein schwacher Trost.

Auch Annika Dannemann aus Rötenbach musste bei ihren 607,2 Ringen gleich drei Serien unter einem 10,0er Schnitt hinnehmen – und der ist in dieser "Liga" absolut Pflicht. Mit Rang 50 lag sie noch knapp vor ihrer Sommenhardter Kollegin Jasmin Nothacker (605,6/Platz 57). Die TZ-Fußballerin Nothacker spulte zwar konstant ihr Programm herunter, aber ohne die nötigen hohen Schusswerte. Einmal kam sie auf gute 102,8 Ringe, ein paar Zehntel mehr hätten in München zehn Plätze ausgemacht.

Deutlich hinter den Erwartungen zurück blieben Teresa Röhl mit 603,1 Ringen und Rang 64 sowie Sarah Brauchle mit 578,5 Ringen und Platz 77. Beide waren in München für den SV Simmozheim am Start. Zusammen mit Ronja Doschen (Juniorenklasse II) haben sie ihr Ziel bei der Teamwertung um Längen verfehlt. Die "geringste Schuld" daran trifft Ronja Doschen. Sie zeigte in einer hochklassigen Konkurrenz mit 619,5 Ringen eine ganz starke Leistung und konnte sich dafür mit Rang zehn belohnen.

Für die Juniorenklasse II gibt es kein Finale, dafür hätten Doschen nur 0,3 Zehntel gefehlt. Selbstredend, dass sie mit großen Abstand beste WT Schützin wurde. Wie dicht das Feld war, zeigte sich an Careen Blenk vom SSV Affalterbach. Die zweitbeste Württembergerin folgte mit 607,7 erst auf Rang 58.