Bei der Relegation zur 2. Bundesliga zählt jeder Ring – auch von Jens Schroth. Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder Bote

Sportschießen: Luftgewehrmannschaft des SSV Nordstetten bestreitet Aufstiegsrelegation zur 2. Bundesliga

Der größte Wettkampf in der Vereinsgeschichte wartet morgen auf die erste Luftgewehrmannschaft des SSV Nordstetten. In der Sportschule Ruit kämpft der Vizemeister der Württembergliga in der Relegation gegen zehn weitere Teams um zwei Aufstiegsplätze in die 2. Bundesliga Südwest.

Gelingt den von einer großen Zahl von Schlachtenbummlern begleiteten Schützen aus Nordstetten tatsächlich der Sprung in die zweithöchste Klasse, warten sehr reizvolle Gegner mit Weltklasseschützen in ihren Reihen. So der langjährige Erstligist SSVg Brigachtal mit dem elfmaligen Weltmeister und fünffachen Olympiateilnehmer Peter Sidi (Ungarn), der nach dem letztjährigen Abstieg als Dritter das Ziel Wiederaufstieg verfehlt hat. Zweitliga-Meister wurde der SV Fenken, der in der Aufstiegsrelegation Ende Januar den Sprung in die 1. Liga ebenfalls verpasste.

Doch der Weg nach oben wird schwer, und die morgigen Gegner schießen ebenfalls auf hohem Niveau. Der SSV Nordstetten muss zudem auf Linda Adam verzichten und trifft mit den gemeldeten Schützinnen Bianca Meyer-Schöpfer, Sarah Brauchle, Alina Bartz und Sabrina Pfeffer sowie Jens Schroth in zwei Durchgängen um 11.45 Uhr und 15.15 Uhr auf die Vizemeister aus Baden (KKS Plankstadt), Pfalz (SV Herxheim) und Saar (Tell Urexweiler). Dazu den Drittplatzierten aus Südbaden, KKSV Heitersheim II, der den Platz der nicht Aufstiegsberechtigten SSVg Brigachtal II eingenommen hat. Kuriosität am Rande: Nachdem die erste Mannschaft vom KKSV Heitersheim gerade aus der 2. Bundesliga abgestiegen ist, könnte jetzt die Zweitvertretung ihren Platz einnehmen.

Überholt wurde der KKSV Heitersheim I am letzten Wettkampftag der 2. Bundesliga noch vom SV Jockgrim (Pfalz), mit dem man gemeinsam im Vorjahr über die Relegation aufgestiegen war. Mit dem dadurch erreichten siebten Platz erhält das von der französischen Junioren-Nationalschützin Marine Jeannot angeführte Jockgrimer Team die Chance zum Klassenerhalt über die morgige Relegation. Die Südpfälzer schießen dabei im ersten und dritten Durchgang (10 Uhr und 13.30 Uhr) mit den Erstplatzierten der Ligen aus Baden (SSV Kronau II), Pfalz (SV Appenhofen), Saar (Dreiländereck Perl), Südbaden (SV Oberschopfheim) und Württemberg (SV Möglingen).

Zwei Mal 40 Schuss ohne Streichresultat

Alle morgen in Ruit antretenden Schützinnen und Schützen müssen dabei zwei Mal das reguläre Programm von 40 Schuss ohne Streichresultat bestreiten. Die beiden Mannschaften mit den höchsten Ringzahlen steigen am Ende in die 2. Bundesliga auf. Die beiden Aufsteiger des Vorjahres kamen dabei auf 3895 (Heitersheim) und 3887 Ringe (Jockgrim) und damit auf Durchschnittszahlen knapp unter 390 Ringen.