Sportschießen: Schnellfeuerpistolenschütze wird mit Junioren-Nationalmannschaft Europameister.
Christoph Lutz von der SGi Grüntal-Frutenhof ist bei der in Bologna ausgetragenen Europameisterschaft der Sportschützen mit der deutschen Junioren-Nationalmannschaft in der Disziplin Schnellfeuerpistole Mannschafts-Europameister geworden.
Das Team, dem Christoph Lutz in seiner Zeit im Junioren-Kader des Deutschen Schützenbundes bei allen Großereignissen ununterbrochen angehört, gewann den im Kleinkaliber-Bereich Pistole wichtigsten Wettbewerb mit zwölf Ringen vor Russland und 30 Ringen vor der Ukraine. Die bei dem Titelgewinn erzielten 1726 Ringe bedeuten auch gleichzeitig einen neuen Europarekord in dieser olympischen Disziplin.
Besonders glänzen konnte dabei Florian Peter aus Obertshausen, dem es in diesem Wettbewerb sensationell gelang, mit 589 Ringen den Junioren-Weltrekord des französischen Silbermedaillengewinners der Olympischen Spiele 2016 in Rio, Jean Quiquampoix, aus dem Jahr 2015 einzustellen.
In der weiteren Disziplin 25m-Pistole lag die deutsche Nationalmannschaft nach dem ersten Halbprogramm (Präzision) eigentlich aussichtslos auf Rang sieben zurück. Mit dem von Bundestrainer Glenz bereits im Vorfeld geforderten Bestergebnis aller Mannschaften im abschließenden Durchgang (Duell), katapultierte sich das Team dann aber doch noch hinter Italien und vor Lettland auf Rang zwei der Teamwertung.
"Auch wenn ich den Einzug ins Einzel-Finale mit der Schnellfeuerpistole leider knapp verpasst habe, ist es für mich mit einer Gold- und einer Silbermedaille doch ein schöner und erfolgreicher Abschied vom Leistungssport", sagt Christoph Lutz, der sich aktuell in den Vorbereitungen zur Abschlussprüfung zum Industriemechaniker befindet. Dabei betont er auch, "dass ohne die Unterstützung meines Ausbildungsbetriebs der enorme zeitliche Aufwand für Lehrgänge und internationale Wettkämpfe in den vergangenen drei Jahren Junioren-Nationalmannschaft überhaupt nicht möglich gewesen wäre".
Mit dem Erfolg bei der Europameisterschaft ist die deutsche Nationalmannschaft Schnellfeuerpistole mit Florian Peter, Stefan Max Holl (Billigheim-Ingenheim) und Christoph Lutz dieses Jahr ungeschlagen und hat bei allen Starts den Sieg davongetragen, so unter anderem auch beim Weltcup in Suhl, dem Alpencup und dem Grand Prix Pilsen.
Persönlicher Höhepunkt neben diesen Mannschaftserfolgen und dem Gewinn von Einzeltiteln bei den Deutschen Meisterschaften sowie beim Alpencup bleibt für Lutz die Platzierung mit dem Weltklasseresultat von 583 Ringen bei der EM-Quali für Bologna, ganz oben in der Liste eingereiht zwischen Olympiasieger Christian Reitz (589 Ringe) und dem Gewinner der Europaspiele 2019 Oliver Geis (581 Ringe).
