Der Stadt liegt nun für die Sport- und Festhalle Sulgen eine Machbarkeitsstudie vor, in der die Kosten einer Sanierung und eines Neubaus gegenübergestellt werden. Foto: Riesterer

Wie soll die Stadt Schramberg bei der Sulgener Turn- und Festhalle verfahren? Soll das in die Jahre gekommene Gebäude abgerissen oder im Bestand saniert werden? Sicher ist: Es wird in die Millionen gehen.

Schramberg-Sulgen - Im städtischen Haushalt wurden dieses Jahr Mittel für eine Machbarkeitsstudie eingestellt, die diese beiden Verfahrensvarianten gegenüberstellen und prüfen soll, welche wirtschaftlicher ist. So heißt es nun in der Beschlussvorlage für den städtischen Ausschuss für Umwelt und Technik, der zu dem Thema am kommenden Donnerstag beraten soll.

Erfahrenes Architekturbüro

Jene Prüfung und Ausarbeitung der Studie wurde an das Architekturbüro Supper/Heinemann aus Gammertingen vergeben, das "einen großen Erfahrungswert im Hallenbau nachweisen" kann. Zugrunde gelegt für die Untersuchung einer Sanierung im Bestand sei "der derzeitig gültige Standard an Technik und Installation nach den neuesten Din-Normen und Vorschriften an Energieeinsparung mit erneuerbaren Energien wie Solar und LED-Beleuchtung, Wärmedämmung, Lüftungsregelung und Brandschutz mit RWA und Brandmeldeanlagen", heißt es weiter.

Viele Gewerke zu bedenken

Darin enthalten seien die Kostengruppen der Baustelleneinrichtung mit Gerüst- und Erdarbeiten, Rohbau, Handwerksdienste wie Blechner, Maler, Dachdecker, Glaser oder Schreiner, Brand- und Blitzschutz, Heizung, Lüftung, Sanitär, Elektro, Schornsteinarbeiten, Innen- und Außenputz, Tore, Böden, Fliesen, Treppenbau, Außenanlagen, Einrichtungen sowie Unvorhergesehenes und Nebenkosten.

Neubau bleibt teurer

Nach einer "ersten ganz grob kalkulierten Kostenschätzung" für diese Gewerke sei mit Kosten in der Größenordnung von etwa 5,3 Millionen Euro zu rechnen. "Dem gegenüber gestellt würde ein Neubau einer Halle in der gleichen Größe und Qualität bei circa 8,1 Millionen Euro grob geschätzten Kosten liegen", so die Rechnung des Fachbüros.

Derzeit zu viel zu schultern

Welche Schlüsse zieht die Stadt aus dieser Rechnung? "Aufgrund der hohen Anzahl an Investitionsprojekten, die von der Stadt derzeit sowohl finanziell als auch mit dem bestehenden Personal geschultert werden müssen", empfehle die Verwaltung, zu einem späteren Zeitpunkt über die Frage einer Sanierung oder eines Neubaus zu entscheiden.

Vorerst Bestand sichern

Bis dahin, wird der Beschlussvorschlag ergänzt, sollten zunächst die baulichen Maßnahmen getroffen werden, "die für den Bestand und Weiterbetrieb der Halle Sulgen nötig sind". Dieses Vorgehen soll im Anschluss der Gemeinderat in seiner Sitzung am 9. Dezember beschließen.