Viele Helfer arbeiten auf der Baustelle des künftigen Bickelsberger Sportgeländes. Foto: Rauch

Projekt: Erste Schritte zum Bickelsberger Sport- und Freizeitgelände / Dritter Preis in Fotowettbewerb

Das kreisrunde Fundament für die Grillhütte ist im Boden eingebaut, die Schalung für eine der drei Wände ist errichtet, Anschlüsse für Baustrom und Wasser sind gelegt – die Phase der Verwirklichung für das Sport- und Freizeitgelände in Bickelsberg hat begonnen.

Rosenfeld-Bickelsberg. Seit dem ersten Spatenstich am 4. September sind 17 Arbeitseinsätze geleistet worden, so Rudi Rauch, Vorsitzender des TSV Bickelsberg. Er und sein Vize Rainer Schneider, der zugleich im Bickelsberger Ortschaftsrat sitzt, betonen, dass die Beteiligung aus der Bürgerschaft des Stadtteils nach wie vor hoch ist. Aus sechs oder sieben Leuten besteht der harte Kern, dazu kommen je nach Anforderung zwei bis drei weitere Helfer. Da manche Termine recht kurzfristig vereinbart werden müssen, wenn etwa eine Ladung Beton auf die Baustelle geliefert wird, haben Rauch und Schneider eine WhatsApp-Gruppe eingerichtet.

Nach den Vermessungsarbeiten wurde der Boden für das Fundament des Pavillons ausgehoben und eine "Sauberkeitsschicht" aus Schotter und Beton eingebaut. Probleme bereiteten Steine um Untergrund. Rauch hat mit seinem Auto mit Anhänger eigens Schalungen von einer Firma aus Haiterbach geholt.

Der Zusammenhalt und der Arbeitseifer seien hoch, so Koordinator Rauch. Bauleiter ist Willi Lehmann, "und wir haben ein großartiges Expertenteam", nämlich Markus Riedel, von Beruf Stahlbetonbauer, und Micha Bürger.

Das Motto "Gemeinsam schaffen", unter dem das Ministerium für den Ländlichen Raum einen Wettbewerb ausgeschrieben hat, aus dem Bickelsberg 30 000 Euro für einen Generationen-Aktiv-Treffpunkt erhält, werde in vollem Umfang eingelöst, so Rauch.

Aus der gesamten Bürgerschaft seien die Ideen genommen, die nun in den nächsten Jahren realisiert werden. Das starke Engagement und die wohlwollenden Stimmen seien auch der umfangreichen Öffentlichkeitsarbeit zu verdanken, meint Rauch.

Obendrauf hat es am vergangenen Montag noch einen Bildungsgutschein in Höhe von 500 Euro gegeben: Aus den Händen von Minister Peter Hauk haben Rudi Rauch und Rainer Schneider in Mosbach den dritten Preis in einem Fotowettbewerb erhalten, an dem sich 20 von 44 Kommunen beteiligt hatten – Bickelsberg war die kleinste.

Hilfe kommt von allen Seiten: Eine Baufirma leiht einen Bagger aus, ein Zimmermann spendiert günstiges Bauholz, und die Baustellenzufahrt ist mit Hilfe eines ausgedienten Betonmastens der EnBW angelegt worden.

Das Projekt-Team hat mittlerweile eine Bauhütte samt Sitzbank zur Verfügung. Vor der vor kurzem aufgestellten Informationstafel bleiben immer wieder Neugierige stehen, und Rainer Schneider wird auch in seinem Hauptberuf als technischer Leiter im Balinger Eyachbad auf das Bickelsberger Vorhaben angesprochen. Was sich Rauch und Schneider jetzt wünschen, wäre ein jüngerer Mensch, der sich um die Darstellung im Internet und in den sozialen Netzwerken kümmert. Bevor der Frost kommt, sollen Wände und Dach des Grillpavillons fertig sein. Dann geht es an den geplanten Boulderwürfel. Hier wird laut Schneider überlegt, ob man diesen selbst baut oder einen fertigen Bausatz anschafft. Dies wäre für Schneider wahrscheinlich in puncto Zulassung die bessere Methode. Er hat schon Kontakt zu einem Kletter-Experten in Titisee-Neustadt aufgenommen. Das zweite Objekt, das 2022 angegangen wird, ist ein Multifunktionsplatz.

Dem sollen im kommenden Jahr ein Klettersandplatz, eine grüne Begegnungs- und Kommunikationslandschaft und weitere Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten folgen. Geplant sind in der Zukunft ferner zwei Beachvolleyball-Felder, ein Kleinspielfeld, ein Pumptrack- und Mountainbike-Parcours und ein Vereinsgebäude.