Vier, die glücklich sind über den gelungenen schulischen Abschluss: Cheyenne Schönamsgruber (von links), Yvonne Reinecker, Julian Weichert und Leon Löffler. Foto: Monika Hettich-Marull

Drei Praktika sind Bestandteil der Ausbildung an der Fachschule für Sozialwesen an den Zinzendorfschulen in Königsfeld. Vier Schüler und Schülerinnen haben diese drei Praktika an der Gemeinschaftsschule in Mönchweiler durchgeführt.

Das letzte davon dauerte zwölf Wochen und endete mit der abschließenden Lehrprobe, in die alle Faktoren der Ausbildung einfließen.

Julian Weichert, Leon Löffler, Yvonne Reinecker und Cheyenne Schönamsgruber waren seit 8. November jede Woche an der Schule und beschäftigten sich mit 18 Kindern im Alter von sechs bis acht Jahren, die sich in der Nachmittagsbetreuung befinden.

Thema der Aufgabe: Sport und Bewegung, wichtig für die Kinder, die nach ihren Hausaufgaben richtig wild sind auf Rennen und Toben.

Gas geben mit Tiger Tom

„Mit Tiger Tom habe ich Spaß und gebe dabei Gas“ war das Motto in der Alemannenhalle, jede Woche hatten sich die vier Praktikanten etwas Neues für ihre muntere Schar ausgedacht. „Die Arbeit mit den Kindern hat richtig Spaß gemacht“, freuen sich die Vier.

Dass das in ihrem späteren Arbeitsfeld nicht immer so sein wird, ist ihnen schon klar. Die Anforderungen für den gewählten Beruf sind hoch, die Kinder und Jugendlichen, die ihnen dann anvertraut werden, nicht immer einfach. Aber Julian, Leon, Yvonne und Cheyenne haben ihn sich genau aus dem Grund auch ausgesucht – um etwas bewegen zu können.

Und wo zieht es sie nach Abschluss der Ausbildung hin? Da gibt es unterschiedliche Wünsche – die meisten jedoch schon sehr konkret: Wohngruppenbetreuung in einem Heim, Sonderpädagogik, Arbeit in einem Jugendtreff, in einer Einrichtung für Menschen mit Handicap, oder in der Jugendpsychiatrie.

Mit 43 Jahren wagt sie noch mal eine Ausbildung

Yvonne Reinecker erntet, wenn sie ihr Alter nennt, oftmals verwunderte Blicke: „Ich bin 43 Jahre alt – und wollte einfach noch einmal etwas anderes machen, das mich mehr erfüllt, als mein jetziger Job“. Eine mutige Entscheidung. In den wöchentlichen Einheiten an der GMS Mönchweiler ging es um verschiedene Schwerpunkte: Koordination, Spielen und Spaß haben, Vertrauensspiele – die Kinder waren begeistert vom Angebot. Am letzten Tag des Praktikums durften die Kinder noch einmal in freier Entfaltung aus den aufgebauten Parcours und Spielmöglichkeiten aussuchen.

Die Lehrprobe haben die vier übrigens erfolgreich abgeschlossen. „Wir haben als Gruppe sehr gut funktioniert, haben uns gegenseitig unterstützt und gut zusammengearbeitet“ freut sich Julian Weichert.

Praktikanten stemmten alles alleine

Neben der praktischen Arbeit – die sie übrigens vollständig alleine gestemmt haben – galt es alles zu dokumentieren, eine Langzeitplanung zu schreiben, die Zielsetzungen zu formulieren und über das durchgeführte Praktikum zu resümieren.

Am Ende zeigen Team Note und Einzelnote, wie erfolgreich die Arbeit war. Das wird vor Ort von zwei Lehrkräften der Zinzendorfschulen geprüft. Doch nach der schulischen Ausbildung ist noch nicht Schluss – am Ende steht noch ein Anerkennungsjahr bei einer entsprechenden Arbeitsstelle.