Mehrere Heimbewohner des Pflegeheims "Bischof Sproll" sind mit dem Coronavirus infiziert. (Archiv-Foto) Foto: Hopp

13 Heimbewohner und drei Mitarbeiter infiziert. Ein Bewohner im Krankenhaus gestorben.

Horb - Nun hat der Coronavirus auch die katholische Spitalstiftung erreicht. "Seit Ausbruch der Epidemie waren in den Pflegeheimen keine Corona-Fälle zu verzeichnen und darüber waren wir sehr froh", erklärt Stiftungsdirektor Thomas Müller. Doch nun hat er eine schlechte Nachricht zu übermitteln: " Nachdem die Fall-Zahlen im Bereich Horb so extrem hoch sind, konnte es nicht verhindert werden, dass es jetzt auch im Pflegeheim ›Bischof Sproll‹ zu Corona-erkrankten Bewohner*innen (dreizehn) und Mitarbeiter*innen (drei) gekommen ist."

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Die betroffenen Personen würden wenig bis leichte Symptome zeigen. "Ein Bewohner musste jedoch auf Grund seiner Symptome ins Krankenhaus eingeliefert werden, wo er leider verstorben ist", so Müller.

Mitarbeiter und Bewohner in Quarantäne

Trotz regelmäßiger Testungen in den vergangenen Wochen und aufwendigen Hygienemaßnahmen sei es nicht gelungen, den sich sehr schnell ausbreitenden Virus aufzuhalten. Die erkrankten Bewohner würden nun die vorgeschriebene Quarantänezeit in ihren jeweiligen Einzelzimmern verbringen. Die infizierten Mitarbeiter befinden sich in häuslicher Quarantäne. In der Pressemitteilung heißt es: "Die Hausleitung bittet um Verständnis, dass deshalb vorsorglich der gesamte Bereich des Obergeschosses ›Spitalwald‹ im Pflegeheim ›Bischof Sproll‹ für den Besucherverkehr geschlossen wurde."

Im Rahmen der Teststrategie werden laut Spitalstiftung seit vergangener Woche die Mitarbeiter täglich vor Dienstantritt einem Schnelltest unterzogen. "Auch die Bewohner werden engmaschiger getestet", so Müller. "Alle Maßnahmen, die nun ergriffen werden, laufen in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt und der Heimaufsicht." An strengen Hygienevorschriften und den Schnelltests halte die Einrichtungsleitung und Mitarbeiter fest, um eine weitere Ausbreitung des Coronavirus möglichst zu vermeiden.

Im Pflegeheim "Ita von Toggenburg" gebe es im Moment noch keinen nachgewiesenen Fall beziehungsweise Verdachts-Fall auf eine Corona-Erkrankung. Es würden sicherheitshalber jetzt ebenfalls in kürzeren Zeitabschnitten Testungen bei Bewohnern und Mitarbeitern vorgenommen.

Besuche nach wie vor möglich

Bis auf den benannten Quarantänebereich im Pflegeheim "Bischof Sproll" sollen Besuche von Angehörigen nach wie vor möglich sein. Aufgrund der angespannten Situation bitten die Pflegeheime darum, die Besuche auf das wirklich Notwendige zu beschränken. "Kontaktbeschränkungen vor allem vor Weihnachten sind nicht schön. Dennoch sind sie, wie auch Abstand halten, Hygieneregeln beachten und konsequentes Masketragen ein wichtiges und wirksames Mittel", so Müller, der hinzufügt: "Letztlich dienen die Maßnahmen dem Schutz aller. Alle sind nun gefordert, damit diese Situation überstanden werden kann."

Er bittet, die Pflegemitarbeiter zu unterstützen, indem man sich an die Besuchs- und Hygienevorgaben der Pflegeheime halte. Müller appelliert an alle: "Tragen Sie mit dazu bei, dass zumindest ›eingeschränkte‹ Besuche über Weihnachten auch möglich sind."