Wer will, kann neben der klassischen Blutspende auch reines Blutplasma spenden. Daraus lassen sich Medikamente herstellen. Foto: dpa/Sina Schuldt

Neben der klassischen Blutspende kann man auch reines Plasma spenden. Wir erklären, was die Unterschiede sind und wie oft man spenden kann.

Nicht nur Blut wird dringend benötigt, um die medizinische Versorgung von Patienten sicherzustellen, sondern auch Teile des Blutes lassen sich spenden. Neben der klassischen Blutspende, der sogenannten Vollblutspende, bietet das Deutsche Rote Kreuz (DRK) auch das Spenden von Blutplasma an. Dabei gibt es einiges zu beachten.

Die klassische Blutspende kann man direkt beim DRK durchführen lassen oder auch bei mobilen Außenterminen. Dabei wird Blut entnommen und dann nach der Entnahme in die einzelnen Bestandteile, Erythrozyten, Leukozyten, Thrombozyten und Blutplasma, aufgetrennt. Bei der Plasmaspende hingegen wird dem Spender mithilfe eines speziellen Geräts wirklich nur Plasma entnommen, die restlichen Blutbestandteile werden dem Blutkreislauf des Spenders gleich wieder zugeführt. Die Spende kann nur direkt in den Instituten des DRK durchgeführt werden.

Dafür wird Plasma gebraucht

Das Blutplasma ist der flüssige Bestandteil des Blutes, es dient im Körper als Transport-und Speichermedium. Die Farbe ist gelblich. Wie viel gespendet werden kann, hängt ganz vom eigenen Körpergewicht ab: eine Entnahme von 650, 750 oder 850 Milliliter sind möglich. Das Plasma wird zur Herstellung von Medikamenten benötigt. Das betrifft laut DRK Patienten, deren Blut aufgrund von bestimmten Krankheiten nicht mehr seine Funktionen erfüllen kann.

Da lediglich Plasma entnommen wird, braucht der Körper des Spenders weniger Zeit, um das Blut zu regenerieren. Bei einer klassischen Blutspende muss der Abstand der Spenden mindestens acht Wochen betragen. Beim Plasmaspenden hingegen reicht ein Abstand von zwei Tagen. Das DRK empfiehlt jedoch, einen Abstand von sieben Tagen einzuhalten, bei gleichzeitiger Vollblutspende sollten sogar zehn Tage dazwischen liegen.

Plasma kann öfter gespendet werden als Vollblut

Der Zeitfaktor beim Plasmaspenden ist viel höher als bei der Vollblutspende. Während Letztere fünf bis zehn Minuten in Anspruch nimmt, muss man für eine Plasmaspende 30 bis 45 Minuten einplanen. Dafür gibt es eine Aufwandsentschädigung. Die Höhe liegt zwischen 20 und 45 Euro. Insgesamt 60 Blutplasmaspenden können im Jahr geleistet werden. Im Vergleich: Eine klassische Blutspende können Männer sechsmal pro Jahr abgeben, Frauen nur viermal.