Sie bauen an der Zukunft südostafrikanischen Mosambik: Missionsbenediktiner und Erzbischof Inácio Saure IMC (Vierter von links) aus Nampula. Foto: Kolpingsfamilie

Die Kolpingsfamilie Salzstetten setzt sich mit einer Förderung für ein besseres Leben in dem südostafrikanischen Land Mosambik ein. Das größte Problem sind eine fehlende Gesundheits- und Bildungsinfrastruktur im Distrikt Meconta das größte Problem. Die Anfänge des neuen Projekts sind vielversprechend.

Der Neuaufbau eines Gesundheitszentrums in Mosambik kommt voran. Diese benediktinische Mission stand als Salzstetter Jahresprojekt 2022 im Fokus. Das Projekt wird von der Kolpingsfamilie Salzstetten durch die Aktion Entwicklungshilfe auch weiterhin gefördert.

In Mecúa wollen die Benediktiner ein neues geistliches und pastorales Zentrum aufbauen, wie der dortige Missionsprokurator Bakanja Mkenda mitteilt.

Kein einziges Krankenhaus, aber der Bedarf ist groß

Gesundheits- und Bildungsinfrastruktur sind im geografisch sehr großen Distrikt Meconta in der katholischen Erzdiözese Nampula nicht sehr ausgeprägt: Es gibt dort kein einziges Krankenhaus, aber der Bedarf ist groß. Daher planen die Missionsbenediktiner für Mecúa ein Gesundheitszentrum. Je nach finanziellen Möglichkeiten soll dieses ausgestattet werden mit einer Ambulanz, einer Mutter-Kind-Station, einem Labor und einer Röntgen-Abteilung. Weil es dort viele Kinder gibt, ist überdies der Bau eines Kindergartens sinnvoll. Auch ein Säuglingsheim ist angedacht.

Bau eines Klosters

Da die Benediktiner ihr Gemeinschaftsleben mit den Menschen teilen wollen, ist der Bau eines kleinen Klosters von Anfang an wichtig. Dort wollen sie leben, beten und arbeiten. Es bedürfe auch einer pastoralen Betreuung mittels einer Notkirche, so Mkenda. Christen aus der Gegend müssten viele Kilometer zurücklegen, um ein kleines Zentrum für ihren Glauben erreichen zu können. Soziale Arbeit soll im Mittelpunkt stehen. „Wir möchten das Evangelium Christi mit den Menschen teilen. Schritt für Schritt wollen wir in Mecúa eine Oase von pastoralen, spirituellen und sozialen Aktivitäten verwirklichen.“, unterstreicht Bakanja Mkenda. Der Missionsprokurator hofft auf den Segen Gottes, so dass die benediktinische Präsenz in Mecúa die erhofften Früchte zeigt.

Mehr als 100 Hektar großes Grundstück

Dazu wurde in dem 36 Kilometer von Nampula entfernten Dorf ein mehr als 100 Hektar großes Grundstück erworben. Der Missionsobere Pater Deusdedith Massao hält sich schon seit Anfang 2022 in Nampula auf. Die Benediktiner-Brüder Baltzar und Eliya kamen hinzu. Nach seiner Ausbildung im Krankenhaus-Management in Nairobi wird Bruder Bernardo das Vorort-Team im Dezember 2023 vervollständigen. Die Brüder Daniel Assenga und Ignatius Lyamuya werden nach philosophischen Studien in Brasilien bald nach Maputo gehen, um Theologie zu studieren. Während der Ferien werden sie die Mission in Mecúa unterstützen.

Benediktiner haben mehr als 7000 Bäume gepflanzt

Für den ganzen Distrikt ist schon ein Masterplan erstellt worden, der die Wasser- und Stromversorgung für das geplante klösterliche Zentrum beinhaltet. Glücklicherweise sprudeln aus einem Bohrloch schon 10 000 Liter Wasser pro Stunde. Wasserrohre verlegen, eine Pumpe und Wassertanks zu installieren, bedeutet viel Arbeit. Die Benediktiner haben schon mehr als 7000 Bäume gepflanzt, die gut gedeihen und gepflegt werden wollen. Als erstes Haus auf dem neuen Grundstück ist eine Lehmhütte errichtet worden, die auch Schutz vor Regen und zu viel Sonne bietet.

Die Kontakte für die Salzstetter Direkthilfe laufen über Missionsprokurator Maurus Runge in der Benediktinerabtei Königsmünster in Meschede, wo der frühere Salzstetter Seelsorger Harduin Bießle (1902-1985) 20 Jahre lang von 1956 bis 1976 als Abt wirkte.