Beim Meet-and-Greet lernen sich die Gäste und Nico Santos näher kennen. Foto: tx-foto.com/Marc Eich

Der Sommersound VS in Villingen beschert Kindern und Jugendlichen der Katharinenhöhe in Schonach ein besonderes Erlebnis. Für rund zwei Stunden war der Klinik- und Krankheitsalltag vergessen.

Der Schwarzwälder Bote mit der Lahrer Zeitung und die Rehaklinik für krebs- und herzkranke Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die Katharinenhöhe in Furtwangen, sind über die Jahre dicke Freunde geworden. Besonders deutlich wurde dies beim Sommersound in Villingen-Schwenningen.

Gute Kontakte

Als der Geschäftsführer und psychosoziale Leiter der Klinik, Stephan Maier, nämlich eines Tages im Schwarzwälder Boten las, dass Nico Santos das Eröffnungskonzert beim Sommersound des Schwarzwälder Boten in Villingen-Schwenningen gestalten würde, war er am frühen Morgen plötzlich hellwach: Da war doch noch etwas! Es gab bereits gute Kontakte – nicht nur zum Schwarzwälder Boten, sondern auch zu Nico Santos. Der Sänger und Songwriter hatte der Katharinenhöhe schon einmal eine Videobotschaft zu Weihnachten geschickt. Eine Mutter, die in der Klinik bereits einige Zeit verbracht hatte, hatte das in die Wege geleitet.

Knisternde Spannung

Der gute Kontakt in beide Richtungen wollte genutzt werden – und so kam es, wie es kommen musste: eine Einladung von Nico Santos persönlich zu seinem Konzert für 100 Patienten der Katharinenhöhe, 84 Personen, die diese letztlich annehmen konnten, und am Ende sogar ein Meet-and-Greet mit dem Star persönlich.

Die knisternde Spannung war greifbar. Da standen die fürs Meet-and-Greet ausgewählten 18 Jugendlichen im Foyer des Druckzentrums Südwest, bepackt mit einem Plakat „Die Katharinenhöhe sagt DANKE“ und in Zellophan verpackten Geschenken.

Der Star freut sich über das Geschenk. Foto: tx-foto.com /Marc Eich

18 strahlende Augenpaare

Und dann kam er: „Hi, ich bin der Nico!“ Sagt’s, lacht, und schüttelt dann jede einzelne Hand – immer verbunden mit einem Lächeln oder einer kleinen Begrüßung. „Wie geht es Euch?“ Die Frage hatte sich erübrigt – 18 Augenpaare strahlten Nico Santos an. Der staunte nicht schlecht, als er hörte, dass ihm gegenüber zwar gerade Patienten aus der Katharinenhöhe stehen – teilweise mit Blindenstöcken oder Gehhilfen unterstützt – die aber aus ganz Deutschland stammten. „Ach so! Wow!“ Santos war ehrlich baff. Und er nahm sich, obwohl der Konzertbeginn nahte, noch mehr Zeit. Ein Selfie für jeden seiner Gäste musste schon sein. Und manchmal auch ein Scherz am Rande, etwa als ein besonders hoch gewachsener 13-Jähriger an der Reihe war. „Ich sehe aus wie Dein kleiner Bruder!“, witzelte Santos und brach in schallendes Gelächter aus, als er erfuhr, dass sein potenzieller „großer Bruder“ gerade einmal 13 Jahre alt war.

Starallüren? Bei Nico Santos absolute Fehlanzeige Foto: tx-foto.com /Marc Eich

„Wie schön das aussieht“

Ehrlich gerührt war der Star, als ihm ein Mädchen das vorbereitete Dankeschön-Plakat in die Hand drückte und ein anderes Geschenk: ein Frühstücksset, bestehend aus Teller und Tasse aus Porzellan, mit der Aufschrift: „Die Katharinenhöhe sagt Danke“. „Wie schön das aussieht!“, freute sich Santos, „darüber freue ich mich richtig.“ Er hoffe nur, „dass ich nachher beim Konzert etwas zurückgeben kann“.

Doch das war keine Frage – nicht nur, weil Nico Santos seinen neu gewonnenen Freunden von der Katharinenhöhe wie versprochen von der Bühne aus zuwinkte, sondern weil er sie für rund zwei Stunden den Klinik- und Krankheitsalltag vergessen ließ.

Gibt es ein Wiedersehen?

Und vielleicht gibt es ja – inmitten des Klinik-Alltags – tatsächlich eines Tages noch ein Wiedersehen: Die Einladung von Klinikleiter Stephan Maier und Pädagogin Aileen Neumaier jedenfalls nahm Nico Santos an und stellte sogar in Aussicht, dann seine Gitarre mitzubringen. Auf dass die Katharinenhöhe groove.

Grußwort von Marianne Mack

Noch unter dem Eindruck meines letzten Besuchs in der Katharinenhöhe kann ich gar nicht genug „Danke“ sagen. Danke für Ihre Spenden der vergangenen vier Spendenaktionen. Danke dafür, dass Sie den leidgeprüften Kindern, deren Geschwistern und Eltern zeigen, dass wir alle an sie denken. Danke, dass Sie dem Leiter Stephan Maier und seinen engagierten und kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dadurch zu erkennen geben, wie sehr wir sie wertschätzen, wie groß unsere Anerkennung – unsere Hochachtung –  für die Leistungen ist, die sie tagtäglich bringen. 

Der Rohbau ist fast fertig und ich bin tief beeindruckt. Der Anbau wird sich einfügen, als wäre er immer da gewesen, und die Therapien, die dann möglich sind, werden die Lebensqualität der kleinen Patienten unglaublich steigern können. Viele Hände tragen dazu bei, doch ohne Ihre Spenden wäre das nicht möglich gewesen. Spenden Sie auch in diesem Jahr – jeder Euro hilft. Genießen Sie die letzten Tage dieses schwierigen Jahres, feiern Sie ein friedliches Weihnachten – genießen Sie das Leben.