Über Villingendorf lacht die Sonne, und Ulrich Schanz strahlt mit. Das Gasthaus Kreuz, das 200 Jahren im Familienbesitz Schanz geführt wurde, bleibt als ortsprägendes Bild der Gemeinde erhalten.
Villingendorf - Der neue Eigentümer, Rainer Brüstle vom Baubüro Brüstle aus Aichhalden, will es komplett entkernt, im neuen Glanz erstrahlen lassen. Gerippe und Außenwand blieben dabei erhalten, informiert Brüstle beim Spatenstich, würden aber über einen Glaszwischenbau eine Erweiterung erfahren.
Im Erdgeschoss des altehrwürdigen Gebäudes werde die Volksbank eine neue Heimat finden, während für die oberen Geschosse und den Anbau an das Bestandsgebäude insgesamt sieben Wohneinheiten geplant wären.
Spannend wird es im rückwärtigen Bereich des Geländes. Nachdem die im Mai 2021 gestarteten Abrisse abgeschlossen werden konnten, wurden die Dimensionen in der Ortsmitte ersichtlich. In zwei Mehrfamilienhäusern plant Brüstle elf und 14 Wohneinheiten: die Gesamtfläche beträgt 3000 Quadratmeter, davon die Wohnfläche 2850 und eine Gewerbefläche 150 Quadratmeter. Es sollen Zwei-, Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen entstehen Wohnraum für Jung und Alt, für Einzelpersonen und für Familien.
Stichwort Nachhaltigkeit
Bei der Planung habe die Nachhaltigkeit eine große Rolle gespielt, sagt Brüstle. Dies spiegele sich etwa in der Entscheidung für ein KfW-Effizienzhaus 55 wider. Für ausreichend Parkfläche sorge eine Tiefgarage mit 50 Stellplätzen. Darüber hinaus stehe den Häusern Wasch-, Keller-, Fahrrad und Technikräume zur Verfügung.
16 Wohnungen wären bereits verkauft, teilte Christine Hamp von bauwerk e2, das den Vertrieb übernommen hat, mit. Einige der Eigentümer befanden sich beim Spatenstich, der mit Häppchen gefeiert wurde, unter den Gästen.
Bürgermeister Marcus Türk lobte das Projekt, das er im Herzen Villingendorfs willkommen heiße. Angesichts der natürlichen Grenzen im Außenbereich nannte er das Wohnbauvorhaben "wegweisend für die Zukunft".
