Mit festem Schuhwerk ausgestattet: Bauunternehmer Rainer Haas (von links), Bürgermeister Frank Scholz, die Unternehmerfamilie mit Fred, Monika und Elmar Schobel sowie Architekt Walter Brodbeck und Tina Emmerich. Foto: Günther

Von Göllsdorf nach Dietingen: Das Rohrreinigungs-Unternehmen Schobel hat mit dem Bau seines künftigen Firmensitzes begonnen. Junior-Chef Fred Schobel denkt schon vor dem ersten Spatenstich an Erweiterungen.

„Sie müssen ja Tag und Nacht raus, sicher finden Sie bei uns auch ein gutes Wohnumfeld“, sagte Dietingens Bürgermeister Frank Scholz in seiner kleinen Rede zum ersten Spatenstich im Gewerbegebiet in der Fronstraße. „Herzlich willkommen in Dietingen“, schloss Scholz seine Ansprache. Die Unternehmerfamilie Schobel, bestehend aus Juniorchef Fred sowie seinen Eltern Monika und Elmar, hörte aufmerksam zu, ebenso Bauunternehmer Rainer Haas, Architekt Walter Brodbeck und seine Mitarbeiterin Tina Emmerich. Zuvor hatte auch Fred Schobel eine kurze Ansprache gehalten: „Wir freuen uns auf den Tag X.“

Alle hatten die Gummistiefel angezogen, denn zum symbolischen ersten Spatenstich für den Neubau des Rohrreinigungs-Unternehmens Schobel ging’s auf das schon weitgehend plane, aber aktuell noch recht schlammige künftige Firmengelände. Hier entstehen ab sofort eine Stahlhalle mit einer Grundfläche von 14 mal 30 Metern sowie ein Bürogebäude von etwa zehn mal zehn Metern.

Aufgeschlossen für neue Technik

Die Halle bekomme ein Pultdach und werde von einer Photovoltaik-Anlage gekrönt, berichtet Architekt Brodbeck. Seine Mitarbeiterin Tina Emmerich ergänzt: „Dazu gebaut wird auch ein relativ großer Stromspeicher – nicht so selbstverständlich!“ Der soll eine Kapazität von zehn Kilowatt haben und beim Eigenverbrauch des in den Solarzellen erzeugten Stroms helfen.

Er sei neuer Technik sehr aufgeschlossen, sagt Fred Schobel. Deshalb sei an dem neuen Standort auch eine Ladestation für Elektroautos mitgeplant worden. Zwar würden die großen Fahrzeuge der Firma auf absehbare Zeit nicht durch elektrische Modelle ersetzt werden können. Dass aber früher oder später ein elektrischer Personenwagen zum Fuhrpark gehört, sei sehr gut vorstellbar.

Seit einigen Jahren steht die Erweiterung auf dem Programm

Fred Schobel führt seit 2019 die Geschäfte in dem Rohrreinger-Unternehmen, das mit seinen aktuell sechs Mitarbeitern bisher noch in Rottweil-Göllsdorf arbeitet und 1986 von Elmar Schobel gegründet worden war. Schon damals habe er über eine Erweiterung nachgedacht. Am bisherigen Standort Göllsdorf habe es dafür jedoch keine Möglichkeit gegeben. Der Umzug des kompletten Unternehmens sei unvermeidbar gewesen.

Bei der Standortsuche sei Dietingen aufgefallen – „ein sehr sympathischer Ort“, sagt Senior-Chef Elmar Schobel, und der Junior ergänzt: „Und mit genügend Raum für Erweiterungen.“ Über die habe er nämlich bereits nachgedacht, aber noch nicht geplant. „Aber wir freuen uns auf das Wachstum.“ Die Firma suche aktuell schon Verstärkung, lässt der Junior-Chef außerdem wissen, Bewerbungen seien herzlich willkommen.

Für das Unternehmen bedeutet der Neubau eine Investition von mehr als einer Million Euro. Dazu habe das Unternehmen mit Hilfe der Gemeinde Dietingen auch Mittel aus der ELR-Förderung erhalten, berichtet Fred Schobel. Mit der Fertigstellung der beiden Gebäude rechnet er im Spätsommer oder im Herbst.