Der Start des Glasfaserausbau ist eingeläutet: Schwanaus Bürgermeister Marco Gutmann (Vierter von links) beim Spatenstich mit Vertretern der Gemeinde und der beteiligten Unternehmen. Foto: /Wolf

Die digitale Infrastruktur der Gemeinde Schwanau wird auf den aktuellen Stand gebracht. Ab September sollen die Grabungen für die Glasfaserleitungen beginnen. Ende 2024 sollen die Arbeiten dann abgeschlossen sein. Groß war die Freude beim Spatenstich.

Ein Meilenstein sei der Startschuss des Glasfaserausbaus für die Gemeinde, betonte Bürgermeister Marco Gutmann. Am Donnerstag fand in der Lange Straße in Ottenheim der Spatenstich des Glasfaserausbaus für Schwanau statt. Das Projekt wird von dem Unternehmen „Deutsche Glasfaser“ in Kooperation mit der Gemeinde Schwanau umgesetzt. Dem vorausgegangen war eine längere Planungs- und Informationsphase. So fand im April diesen Jahres eine große Informationsveranstaltung der „Deutsche Glasfaser“ statt. Da die Nachfrage innerhalb der Gemeinde ausreichend hoch war (36 Prozent), konnte der Weg hin zu einer modernen Netzinfrastruktur fortgesetzt werden.

Einzelne Häuser werden direkt angeschlossen

Im Beisein von Vertretern der Verwaltung, Gemeinderatsmitgliedern, Mitarbeitern der „Deutsche Glasfaser sowie einem Vertreter des Bauunternehmens „Geodesia“, welches die Aufgrabungsbauarbeiten übernehmen wird, stellte Bürgermeister Gutmann die wichtige Rolle des Infrastrukturprojekts heraus. Schnelles Internet sei ein wichtiger Standortvorteil, nicht nur für die ansässige Wirtschaft. Gerade Corona und die erfolgten Einschränkungen hätten die Wichtigkeit moderner Netzinfrastruktur in allen täglichen Lebensbereichen verdeutlicht.

Das neue Glasfasernetz wird – anders als bei früheren Methoden – direkt an die einzelnen Gebäude angeschlossen und die höchstmögliche Geschwindigkeit komme daher auch tatsächlich bei den Nutzern an. Insgesamt 3113 Haushalte werden bis Ende 2024 angeschlossen. Bürger, die bisher keinen Anschluss geplant haben, können bei Interesse in Zukunft ebenfalls angeschlossen werden.

Wird der im September startende Ausbau geräuschlos und ohne Probleme ablaufen? Patryk Cierpisz von der „Deutschen Glasfaser“ weiß, dass immer wieder Probleme und Unstimmigkeiten bei solchen Bauprojekten auftreten können. Dies sei bei früheren Glasfaserausbauarbeiten der Fall gewesen. Allerdings konnten die Probleme in enger Zusammenarbeit mit den Verwaltungen und Anwohnern stets gut gelöst werden. Auch in Schwanau möchte man auf eine gute Zusammenarbeit aller Beteiligten setzen.

Ausbau wird vom Bund und Land gefördert

Bevor allerdings im September tatsächlich gegraben und die Glasfaseranschlüsse gelegt werden, stehen zahlreiche Hausbegehungen in Ottenheim an. Dabei wird bei den Haushalten, die einen Glasfaserausbau angefordert haben, die genaue Planung der Grabungen vor Ort abgeschlossen.

Dem Ausbau der Dateninfrastruktur innerhalb der zentralen Orte der Gemeinde soll auch ein Anschluss der Schwanauer Außenbereiche folgen. Dieses Projekt wird zusammen mit der „Breitband Ortenau“ umgesetzt. Seitens der Verwaltung setzt man auf Finanzierungsförderungen in Höhe von 90 Prozent. Die Förderungen setzen sich aus verschiedenen Quellen zusammen. 50 Prozent stellt der Bund bereit. 40 Prozent kommen vom Land. Lediglich die restlichen zehn Prozent muss die Gemeinde finanzieren. Ab 2025 soll laut „Breitband Ortenau“ der geförderte Ausbau der Außenanlagen Schwanaus umgesetzt werden.

Das Ausbaugebiet

In den Ortschaften Allmannsweier, Nonnenweier, Ottenheim und Wittenweier werden zahlreiche Verteilerkästen die einzelnen Gebäude mit Glasfaserkabel verbinden. Deren Standorte wurde bereits festgelegt. Die Genehmigungen für Aufgrabungen und Wegnutzungen sind schon erteilt worden.