Der republikanische Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur, Rick Santorum, flippt vor der Kamera des TV-Senders CBS aus. Quelle: Unbekannt

“Hör auf zu lügen”: Rick Santorum hat einen Reporter vor laufender TV-Kamera angefahren.

Washington - Santorum flippt aus. Jedenfalls hinterließ er den Eindruck als er einen Reporter der New York Times anging. Dieser wollte abklären, ob der erzkonservative Kandidat Spitzenreiter Mitt Romney “den schlechtesten Republikaner im Land” bezeichnet hatte. “Hör auf zu lügen”, fuhr der Gotteskrieger Jeff Zelney vor laufender Kamera des Fernsehsenders CBS an. “Ich habe gesagt, der schlechteste Republikaner, der beim Thema Obamacare (Gesundheitsreform) antreten kann”. Falls er etwas anderes schreibe sei dies “Bull….”

Der Mann mit dem Messdiener-Image verlor während dieses Wahlkampfs bisher nicht so schnell die Nerven. Doch Kenner sind nicht überrascht. “Er kommt zur Sache, ist emotional und provokativ”, meint Politologe Terry Madonna aus seinem Heimatstaat Pennsylvania. “So ist er”.

Druck des Establishments nimmt zu

Offenbar setzt dem Verfolger der Druck aus dem Establishment zu. Von dort mehren sich die Rufe, er möge aus dem Rennen scheiden und Romney das Feld überlassen, damit sich die Partei auf Obama konzentrieren könne. Santorum machte wiederholt klar, dass er nicht im Traum daran denkt. Sein nächstes Ziel: Ein Sieg bei den Vorwahlen in Wisconsin am kommenden Dienstag.

Das Problem für Santorum wird immer mehr ein mathematisches. Er hat selber kaum mehr eine Chance, auf die notwendige Zahl an 1144 Delegierten für die Nominierung zu kommen. Das heißt, er kann nur noch versuchen, Romney zu verhindern, um auf einem offenen Parteitag irgendwie durch die Hintertür an die Nominierung zu gelangen. Diese Perspektive schreckt das Establishment und Parteigänger gleichermaßen auf.

Mal sehen wie lange Rick dem Druck noch standhalten kann.

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