Bei einem Rundgang stellte die Ortsgruppe Triberg-Schonach des Deutschen Roten Kreuzes den ungarischen Kollegen aus Budapest (im roten T-Shirt) das neue Sozialkaufhaus für die Annahme und den Verkauf von Waren vor. Foto: Kommert

Das Sozialkaufhaus der Ortsgruppe Triberg-Schonach des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) wird am Montag, 18. Juli, in der Hornberger Straße 3 bis 5 mit einem Tag der offenen Tür offiziell seiner Bestimmung übergeben.

Triberg - Der Vorsitzende der Ortsgruppe, Georg Wiengarn, stellte das Projekt im Rahmen einer kleinen Feier mit geladenen Gästen gemeinsam mit Ideengeber Dietmar Wiebel in den künftigen Räumen vor. Neben Bürgermeister Jörg Frey aus Schonach und Bürgermeister-Stellvertreter Friedhelm Weber aus Triberg konnte er auch DRK-Kreisgeschäftsführer Stephan Niggemeier, den stellvertretenden Vorsitzenden Willi Hils aus St. Georgen und die langjährigen Macher der Umgarn-Hilfe, Ursula und Jürgen Lippold, sowie eine achtköpfige Delegation des Roten Kreuzes (RK) aus Budapest begrüßen.

Aus einer "Spinnerei" zwischen Wiebel und ihm sei in kürzester Zeit dieses Kaufhaus entstanden, erklärte Wiengarn. Hintergrund, so Wiebel, sei tatsächlich die Ungarn-Hilfe gewesen und die Tatsache, dass in Corona-Zeiten nur wenige Transporte möglich waren, dafür aber viele Naturalspenden eingegangen seien. Im Rahmen der Ungarn-Hilfe wurden zahlreiche, normalerweise gut erhaltene Gegenstände wie Kleidung, aber auch weitere Dinge des täglichen Bedarfs im Lager in St. Georgen eingelagert, mit dem Nachteil, dass diese Waren nicht besser würden, da dieses Lager nicht beheizt sei. Dazu komme, dass Strom und Toiletten dort ebenfalls nicht vorhanden sind. Ein bis zwei Mal jährlich stelle Dietmar Wiebel einen Transport nach Ungarn zusammen. Dazu gab es auch im DRK-Depot in Schonach ein Lager, mittlerweile sogar ein weiteres in den ausgedehnten Kellerräumen im Triberger Hotel Adler.

Hoher Bedarf an preisgünstigen Dingen

Da derzeit alle Preise durch die Decke gingen, dazu durch die Geflüchteten aus der Ukraine auch in Deutschland und speziell in der Raumschaft ein hoher Bedarf an preisgünstigen Dingen entstanden war, habe der Ortsverein nun dieses Sozialkaufhaus begonnen, in dem jeder – gut erhaltene – Waren abgeben, aber ebenso jeder diese Waren erwerben könne.

Mit Harald Streit habe man einen Vermieter gefunden, der dem DRK in vielerlei Hinsicht entgegen gekommen sei. Nun soll das so kurzfristig geplante Projekt am 18. Juli mit einem Tag der offenen Tür seinen Verkaufsstart erleben – auch Möbel könne man erwerben und abgeben, dies allerdings in den Räumen des ehemaligen KiK. "Hier würde der Platz nicht ausreichen, trotz der riesigen Kellerräume. Und mit dem KiK kommt uns die Stadt solange enorm entgegen, bis dieses Haus irgendwann dem neuen Feuerwehrgerätehaus weicht", stellte Wiebel fest.

Ungarische Freunde ehren Dietmar Wiebel

Wiebel selbst wurde im Anschluss an eine ausführliche Begehung des Kaufhauses von den ungarischen Freunden für seinen Einsatz geehrt mit Urkunde und einem Ehrenpreis. Wie schon seine Vorgänger bringe er sich in höchstem Maße ein, so die Direktorin des RK Budapest, Ildikó Buncsik. Wiebel selbst bedankte sich mit einer selbst entworfenen und gebauten Schwarzwald-Uhr in modernem Design.

Nach dem Tag der offenen Tür wird das Sozialkaufhaus für den Verkauf Dienstag bis Donnerstag jeweils von 9.30 bis 12.30 Uhr und von 14.30 bis 19 Uhr geöffnet sein, der Montag steht zu denselben Zeiten für die Annahme zur Verfügung, alternativ auch auf Anfrage.