Sozialdezernent Norbert Weiser, Landrat Helmut Riegger und Erster Landesbeamter Frank Wiehe (von hinten nach vorne) bei der Videokonferenz mit den Bürgermeistern zur aktuellen Corona-Lage im Landkreis Calw. Foto: Landratsamt Calw

Nach Angaben des Landratsamtes von Dienstag sind mittlerweile fünf Corona-Fälle im Kreis Calw der Omikron-Variante zuzuordnen. Von den Betroffenen seien drei geimpft, zwei seien Kinder unter elf Jahren und somit ungeimpft, teilte die Pressestelle des Landratsamtes auf Nachfrage mit. Alle würden Symptome aufweisen, bisher habe jedoch niemand zur Behandlung ins Krankenhaus müssen.

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Kreis Calw -Aufgrund dieser aufgetauchten Fälle fand am Dienstag kurzfristig eine Videokonferenz mit Landrat Helmut Riegger und den Bürgermeistern der Kommunen statt.

Für Riegger "besorgniserregend"

Riegger nannte Omikron eine "neue, sehr besorgniserregende Variante", die nun auch im Kreis Calw angekommen sei. "Was wir aktuell in Großbritannien oder auch in Dänemark beobachten, deutet darauf hin, dass wir uns auf eine weitere große Herausforderung in der Pandemiebekämpfung einstellen müssen."

Riegger rief insbesondere die Mitarbeiter der kritischen Infrastrukturen dazu auf, das unkomplizierte Impfangebot des Landkreises zu nutzen: "Unser Impfmobil und die Impfstützpunkte sind in Betrieb – auch zwischen den Jahren. Nutzen Sie dieses Angebot und lassen Sie sich impfen."

Kritische Infrastruktur

Zur kritischen Infrastruktur zählten die Sektoren Ernährung, IT, Energie, Transport und Verkehr, Gesundheit, die Wasserversorgung, Abfallentsorgung, Finanz- und Versicherungswesen, Medien und Kultur sowie Staat und Verwaltung.

"Wenn diese Sektoren, zum Beispiel durch gleichzeitige Personalausfälle, lahmgelegt werden, kann dies verheerende Auswirkungen haben. Aus diesem Grund müssen wir – der Landkreis und die Kommunen – die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante mit allen Mitteln vermeiden."

Suche gezielt und stichprobenartig

Auf die Frage, wie Varianten festgestellt werden, erklärt das Landratsamt: "Zunächst wird eine Target-PCR durchgeführt. Dabei wird nach bestimmten Mutationen, die typisch sind – zum Beispiel für Delta oder Omikron – gesucht. Wenn das Muster zu Omikron passt, aber nicht zu Delta, wird eine Sequenzierung (Bestimmung des gesamten Genoms) durchgeführt. Einige Labore prüfen bereits alle positiven PCR-Proben auf Omikron, andere stichprobenartig."