Die Polizei hat ihre Ermittlungen aufgenommen. (Symbolbild) Foto: dpa/Boris Roessler

Erst klingeln die Handwerker an der Tür, dann verlangen sie fürs Reparieren der Dachrinne immer mehr Geld. Ein Senior wäre dieser mutmaßlichen Betrugsmasche beinahe zum Opfer gefallen.

Die Mitarbeiterin einer Bank hat einen Senior mutmaßlich vor einer dreisten Abzocke durch eine Handwerker-Kolonne bewahrt. Die Frau bemerkte nach Polizeiangaben vom Mittwoch, dass der Mann nervös und zittrig war, als er zum wiederholten Mal Geld holen wollte. Als er erzählte, dass die Arbeiter für die Reparatur von Dachrinnen immer höhere Beträge verlangten, ihm schließlich bis zur Bank gefolgt seien und vor der Tür warteten, alarmierte die Bankangestellte der Mitteilung zufolge die Beamten.    

„Das hatte der Chef der unseriösen Handwerker offenbar mitbekommen“, berichtete die Polizei. Die mutmaßlichen Betrüger hätten ihre Sachen gepackt und seien mit zwei Kastenwagen verschwunden. Eine Fahndung blieb erfolglos. Immerhin: Für die minderwertige Arbeit musste der Mann nichts berappen, wie die Polizei mitteilte. „Denn die Handwerker hatten Hals über Kopf ohne Erhalt von Zahlungen die Flucht ergriffen.“

Diese hatten den Angaben zufolge am Dienstag an einem Haus in Sontheim an der Brenz (Landkreis Heidenheim) geklingelt und den Mann auf eine beschädigte Dachrinne aufmerksam gemacht. „Schnell einigten sich die Parteien auf einen kleinen dreistelligen Betrag für die Reparatur.“ Der Mann habe das Geld bei der Bank geholt. Als er nach Hause kam, hätten die Arbeiter weitere Dachrinnen abmontiert und teils neue angebracht. Der Chef der Kolonne habe dafür mehr Geld gefordert, weshalb der Senior nochmal zur Bank ging.