Der JKA-Cup in Bottrop war für die Karate-Sportler aus Calw um Steven Kaun sportlich einmal mehr ein voller Erfolg. Foto: JKA Calw Foto: Schwarzwälder Bote

Kampfsport: Calwer Ausnahmeathlet bleibt auf dem internationalen JKA-Cup in Bottrop ungeschlagen

Steven Kaun bricht alle Rekorde. Nach dem großen Erfolg bei der deutschen Meisterschaft konnte sich der Ausnahmeathlet des Karate Dojo Calw beim JKA-Cup in Bottrop gleich dreimal in die Siegerliste eintragen.

Zudem beendete er das Turnier mit dem Kumite-Team auf dem zweiten Platz.

In der Disziplin Kata hatte Steven Kaun mit Abstand das schwerste Los gezogen, doch er ließ sich dadurch nicht beirren und marschierte durch bis ins Finale und ließ einen Franzosen und zwei deutsche Kaderathleten hinter sich.

Im Kumite-Einzel gewann Steven Kaun das Viertelfinale und das Halbfinale mit Leichtigkeit und stand im Finale dann gegen Timm von Behren aus Konstanz. Hier ging es jetzt über drei Minuten, zum Gewinnen war nicht nur ein Ippon nötig, sondern zwei.

Der Calwer legte gleich richtig los. schon nach den ersten Sekunden gelang ihm ein Wazari (halber Ippon). Wenige Augenblicke danach folgte mit einem kraftvollen Angriff der erste Ippon. Er brauchte also nur noch einen halben Punkt, um zu gewinnen. In diesem Moment fegte er seinen Partner auf den Boden und landete erneut einen Treffer – wieder ein Ippon. Steven Kaun hatte in nicht einmal zwei Minuten zweieinhalb Ippons erzielt, etwas, das es in Deutschland zuvor noch nie gegeben hat.

Einen weiteren Turniersieg holte sich Steven Kaun mit dem Kata-Team. In einem Pool mit starker Konkurrenz aus Tschechien, Karlsruhe und Magdeburg konnten sich Steven Kaun, Robin Kaun und Frieder Diegner als Erstplatzierte den Finaleinzug sichern. Die drei Calwer zeigten, dass sie ein sehr eingespieltes Team waren, konnten ihre Leistung auf der Matte abrufen und zeigten wie schon bei der deutschen Meisterschaft, dass sie zurzeit das beste Team in Deutschland sind. Sie holten sich ganz souverän den Titel.

Voll überzeugen konnte auch Kathrin Heinz in der Disziplin Kumite bei den Frauen. Sie erreichte das Finale nachdem sie sich zuvor gegen eine gesetzte Athletin des deutschen A-Kaders behaupten konnte. Sie beendete das Turnier auf Platz zwei.

Ebenfalls Zweite wurde Viviana Batista in Kumite der Jugend der Klasse 15 bis 17 Jahre. Sie hatte sich gegen eine Kämpferin des norwegischen Nationalteams durchgesetzt.

Bei den Herren ab 38 Jahren konnte sich der 62-jährige Hans-Jürgen Kaun für das Finale qualifizieren und wurde Vierter.

Vom JKA-Karate Dojo Calw waren in Bottrop am Start: Viviana Batista, Kathrin Heinz, Lennard Wolf, David Gisy, Frieder Diegner, Steven Kaun, Robin Kaun und Hans-Jürgen Kaun. Sabine Kaun reiste als geladene Kampfrichterin mit. Die verletzte Jeannette Bellhäuser war als moralische Stütze vor Ort und fungierte zudem als Kamerafrau.

Mit insgesamt weit über 500 Teilnehmern aus über 60 Vereinen war alles, was in Deutschland Rang und Namen hatte, vor Ort. Der JKA Cup ist ein traditionsreiches Turnier, das immer mehr an internationaler Bedeutung gewinnt, da viele Länder die Chance nutzen, um ihr Team auf die Europameisterschaften im April vorzubereiten. So waren dieses Jahr die Nationalmannschaften aus Frankreich, Tschechien und Norwegen vertreten.