Die Mannschaft aus Ostelsheim holte sich souverän den Siegerpokal. Foto: Krehl Foto: Schwarzwälder-Bote

Leichtathletik: WLV Team-Lauf-Cup: 222 Teilnehmer beim Abschlusslauf in Nagold / Sergio Paulo schnellster der Relativwertung

Abschluss und Höhepunkt der Nagolder Urschelläufe bildete das letzte Wertungsrennen um den neu geschaffenen WLV Team-Lauf-Cup. 58 von 59 Mannschaften kamen in die Endwertung der sechs ausgeschriebenen Klassen.

Der VfL Ostelsheim, als einziger Vertreter aus dem Kreis Calw, konnte in der Männerwertung über 40 Jahre unter 24 Teams die Plätze eins und sieben belegen.

Waren bei den Läufen in Kiebingen, Welzheim und Kusterdingen die jeweils drei besten Läufer mit ihren Altersklassenfaktoren in die Wertung gekommen, zählte in Nagold nur der 3. Mann, dessen Zeit mit dem Faktor der drei Schnellsten multipliziert wurde.

Die Reihenfolge der Mannschaften wurde zusätzlich jeweils mit drei multipliziert werden, damit die Punkte einigermaßen gerecht in die Wertung kommen. Diese Berechnung machte so manchem Funktionär und vielen Aktiven Schwierigkeiten. Hermann Kauffeld verbrachte als Zeitnehmer mehrere Tage, um die komplizierten Formeln in sein Auswertungsprogramm einzuarbeiten.

Klarer Sieger des Rennens, das auf der Strecke des Urschellaufes ausgetragen wurde, war Björn Browatzki (LAV Stadtwerke Tübingen) in 33:54 Minuten. Mit dem Schwarzenberger Sebastian Groteloh, der für den TSV Hirschau aus Tübingen unterwegs ist, gab es mit 35:01 Minuten einen "halben Calwer" auf Rang zwei.

Auf den Plätzen sieben und acht folgten die beiden Ostelsheimer Oliver Kunz (36:18/ 2. M40) und Sergio Paulo (36:26/2. M50). Paulo gewann mit 31:19 Minuten auch die Gesamtwertung nach Altersklassenfaktor. Hier belegte Kunz (34:43) nach einem starken Rennen Rang 17. Zuverlässig wie immer lief Gunther Moll als Zweiter der Klasse M40 auf Platz 17 (umgerechnet 35:21/Platz 30). Siebter der starken Klasse M50 wurde Idalecio Ferreira Vaz mit 39:28 (umgerechnet 34:30/ 16.). Peter Kaupp lief 42:48 Minuten (umgerechnet 38:34/78.) und lag noch deutlich vor Edmund Schlenker (44:29/2. M70).

Sechs Tage nach dem Karlsruher Halbmarathon musste sich der erfolgsverwöhnte M70er erstmals seinem Teamkameraden Walter Johnen (für den TSV Kiebingen am Start/43:50) geschlagen geben. In der AK-Wertung reichte es den beiden in dieser Reihenfolge mit 31:36 und 31:38 Minuten zu den Plätzen drei und vier.

Die Tageswertung in der Männerklasse über 40 Jahre gewann LAV Stadtwerke Tübingen (34:39) vor dem MTV Stuttgart (34:42) und dem TSV Hirschau (35:02). Dem VfL Ostelsheim, der die ersten drei Rennen klar für sich entscheiden konnte, reichte es dieses Mal nur zum vierten Platz in 35:24 Minuten.

Da Nagold als Streichresultat nicht in die Wertung kam, siegten die Ostelsheimer mit 31 Punkten souverän vor den Mannschaften aus Tübingen (73), Stuttgart (91) und Hirschau (98). Im Siegerteam standen neben Edmund Schlenker, Sergio Paulo, Oliver Kunz und Idalecio Ferreira Vaz noch Klaus Löffler und Armin Gotsch, der im zuvor gestarteten Urschellauf erfolgreich unterwegs gewesen war.

Die zweite Mannschaft der Ostelsheimer belegte nach zahlreichen Ausfällen immerhin noch Platz sieben mit 196 Punkten.

Beinahe wäre das Team nicht in die Wertung gekommen, war Nagold doch Pflichtveranstaltung für alle. Als dritter Mann stellte sich Markus Radel dem Starter, obwohl er wegen einer starken Verletzung schon nach wenigen Metern das Rennen geplant beenden musste. Damit rette er sein Team, in dem nur Gunther Moll und Peter Kaupp das Ziel erreichten. Ludger Becker, Thilo Moser und Martin Kraus waren an diesem Tage aus verschiedenen Gründen verhindert gewesen.

Schnellste Frau in Nagold war die deutsche Vizemeisterin über 10 Kilometer in der W50, Christine Sigg-Sohn (TS Esslingen), die ausgezeichnete 39:21 Minuten lief und 27. im Gesamteinlauf wurde.

In der Regel werden die Wertungsrennen in eine bestehende Veranstaltung integriert. In Nagold gab es ausnahmsweise ein separates Rennen, weil der schöne aber etwas eckige Kurs nur eine begrenzte Teilnehmerzahl zulässt. Der Auftakt des WLV Team-Lauf-Cups darf als gelungen bezeichnet werden. Silvia Ochs vom Württembergischen Leichtathletikverband gebührt großer Dank und ein dickes Lob für ihren Einsatz .