Foto: Roger Müller Foto: Schwarzwälder Bote

Der Schwarzwald-Marathon setzt auch bei seiner 52. Auflage weiterhin auf Tradition. Die Läufer erwarten rund um Bräunlingen idyllische Kulissen in der freien Natur

Der Schwarzwald-Marathon geht am Wochenende in sein 52. Veranstaltungsjahr. Der weltälteste Natur- und Frauenmarathon ist dabei europaweit – wenn nicht weltweit – schon legendär.

Trotz einiger Tiefen, beispielsweise in den 90er Jahren, als die Teilnehmerzahlen stark in den Keller rutschten, und nicht zuletzt durch die stark aufkommenden Stadtmarathons hat der Lauf nie an Faszination und letztlich auch nicht an Attraktivität verloren.

An die 2000 Athleten im Jubiläumsjahr 2018

Im Gegenteil, der Naturlauf rund um die Gemarkung Bräunlingen fing wieder an zu boomen. Im Jubiläumsjahr 2018 waren es nicht weniger als 2000 Athleten, die in den einzelnen Wettbewerben starteten. 2014 übernahmen Frank Kliche und sein Stellvertreter Peter Futter kommissarisch die Laufveranstaltung, ein Jahr später wurde das Duo dann in Amt und Würden gewählt. Und sie sprudelten nur so vor frischem Tatendrang.

Immer neue Ideen ließen die Teilnehmerzahlen wieder nach oben steigen. Dazu gehören Frühbucherrabatte oder attraktive Vorträge am Samstagabend im Rahmenprogramm. Beispielsweise sorgten hier schon Dieter Baumann oder Joey Kelly für Unterhaltung. Auch der zuletzt eingeführte Staffelmarathon wurde gut angenommen. Die professionelle Präsenz in den sozialen Netzwerken trug zudem immens zur erfolgreichen Bewerbung des Laufspektakels bei.

Diese Online-Kampagnen wurden seit Amtsantritt von Frank Kliche massiv forciert, tragen heute ihre Früchte. "In diesem Jahr sind die bisherigen Zahlen ganz knapp vor sehr gut", so Cheforganisator Frank Kliche. "Wir sind sehr zuversichtlich aufgrund der guten Wetterprognosen, viele Kurzentschlossene am Samstag und Sonntag zu den Laufwettbewerben begrüßen zu können."

Sturm "Mortimer" hat seine Spuren hinterlassen

In diesem Jahr mussten die Verantwortlichen des Organisation-Komitees sogar noch einen Streckeneinsatz bewältigen. "Sturm Mortimer, der vor zwei Wochen auch über uns hinwegfegte, hinterließ auf unserer Laufstrecke durch den Wald seine Spuren, die wir am letzten Sonntag dann noch beseitigen mussten", so Kliche. Es ist also angerichtet. Großen Wert legte man in diesem Jahr auf zusätzliche Einsatzkräfte des Roten Kreuzes. "Wir haben unsere Sicherheitsstandards verdoppelt, nicht weil wir Handlungsbedarf sahen, vielmehr weil wir hier noch mehr präventiv tätig werden wollen."

Auch wurden die Satellitentelefone aufgestockt, man will im Fall der Fälle schnell einsatzfähig sein. Auch in Sachen Nachhaltigkeit machte man in diesem Jahr einen großen Schritt. Die Bräunlinger Sporthalle, in der die Läufer nach ihrem Lauf zum Duschen gehen, wurde in den letzten Jahren mit einem zusätzlichen Aggregat unterstützt, um die Warmwasseraufbereitung bei fast 2000 Läufern aufrechtzuhalten. Allerdings war dies auch ein Dieselaggregat aus den 60er Jahren, das nun durch ein neues Aggregat, welches mit Strom betrieben wird, ersetzt wurde.

Stagnierten zunächst die Anmeldungen zu den Jugendläufen etwas, sieht Kliche seit Mitte der Woche auch hier ordentliche Starterfelder.

  Samstag

12 bis 18 Uhr: Marathonsportmesse in der Stadthalle.

14 Uhr: Start 1,05 km Volksbank Schüler-/Jugendlauf I.

14.20 Uhr: Start 1,75 km Volksbank Schüler-/ Jugendlauf II.

15 Uhr: Start 10 km AOK Lauf (Einzel-/ Firmen-/ Vereinslauf).

15.05 Uhr: Start 10 km AOK Nordic Walking/ Walking.

  Sonntag

9.30 Uhr: Start Marathon/ Staffelmarathon.

10 Uhr: Start Halbmarathon.

ca. 14:30 Uhr: Start Wellstar Bambinilauf an der Halle.