Gewichtheben: SV Flözlingen gelingt beim KSV Lörrach überraschend klaren Sieg
Kurzfristig bekamen die Gewichtheber des SV Flözlingen Grünes Licht, dass der Oberligawettkampf beim KSV Lörrach absolviert wird.
Etwas überrascht fuhren die Eschachtäler nicht unbedingt frohen Mutes an den Hochrhein. Dennoch gelang ein 3:0-Erfolg.
"Ehrlicherweise war man froh, überhaupt mit sechs Heberinnen und Heber eine vollzählige Mannschaft stellen zu können", berichtet Stefan Jauch, Pressewart des SVF, und ergänzt: "Hat man doch wie viele andere Vereine auch nicht unerhebliche Corona-bedingte Anlaufschwierigkeiten."
Allerdings war während und nach dem Abwiegen plötzlich klar, dass eine ungeplante Gewinnchance beim letztjährigen Zweitligaabsteiger für den SV Flözlingen bestand. Trainer Reiner Müller und Betreuer Michael Müller "fingen an zu rechnen und mit potenziellen Anfangsgewichten zu jonglieren".
Vorgabe an die Eschachtalheber war, "Mitzuheben", quasi mit moderatem Gewicht zu beginnen und viele Versuche in die Wertung zu bringen. Der Gegner wird schon den einen oder anderen vergeben. Die Strategie passte, Flözlingen gewann das Reißen mit 90,8:66,0 Relativpunkten (RP) und blieb ohne Fehlversuch. Lörrach hatte deren sechs.
Praktisch gleich verlief es im Stoßen. Der SV Flözlingen hatte einen Fehlversuch und Lörrach wiederum sechs. Miriam Franke, Marianne Ohnmacht, Marc Lauble und auch Holger Wössner überzeugten im Stoßen und kamen an ihre Jahresbestleistung ran. Somit konnte der Vorsprung im Stoßen noch auf 201,8:135,9 RP ausgebaut werden.
Damit ging auch der Siegpunkt im Gesamtergebnis mit 292,6:201,9 RP ebenso ins Eschachtal. Für Trainer Reiner Müller war das eine große Erleichterung, da man doch einen großen Schritt gegen den Abstieg gemacht habe. n Am 23. Oktober darf der SV Flözlingen zum ersten Mal seit 18 Monaten wieder einen Oberligawettkampf in heimischer Halle austragen. Erwartet wird der SGV Oberböbingen aus dem Remstal.
