Natürlich wurde, wie in römischen Zeiten an der Tagesordnung, auch der Gladiatorenkampf geübt. Foto: Kiolbassa

Fünf Tage voller Spaß, Action und Kreativität haben die "kleinen Römer" beim Sommerferienprogramm des Juks3 am Römerkastell in Waldmössingen erlebt.

Schramberg-Waldmössingen - Gemeinsam lernten sie das Leben der alten Römer und ihre alten Götter kennen. Gladiatorenkämpfe wurden ausgetragen und Waffen, Schmuck und römische Speisen hergestellt.

In verschiedenen Mitmachbereichen konnten sich die Kinder jeden Tag kreativ, sportlich und künstlerisch austoben. In der römischen Kunstwerkstatt wurden Gemälde mit dem Antlitz der jungen Römer angefertigt. Die Künstler stellten aus Ton Schalen mit Mosaikverzierung her und bastelten den Mund der Wahrheit, eine Art Orakel, das jedem Lügner die Hand abbeißt.

In der Schmiede wurden Waffen verschiedener Art produziert. Kurzschwerter, Lanzen und Schilder wurden dort aus Holz und Pappmaché gefertigt und in bunten Farben bemalt. Zu Beginn der Woche hatten die Waffenschmiede dem Bauhof geholfen, eine Hütte auf dem Marktplatz abzureißen und anschließend eine neue zu bauen.

In der römischen Spielhütte lernten die Kinder römische Spiele aller Art kennen. Dazu benutzten sie neben Würfeln auch Nüsse und Steine.

Am Donnerstag durften sie sich bei Kunstwerken aus Salzteig kreativ austoben.

In der Schmuckwerkstatt wurden neben goldenen Armreifen, Diademen und Ringen auch Schwertgürtel, Lederarmbänder und andere außergewöhnliche Stücke hergestellt. Die römischen Musiker lernten gemeinsam ein Lied auswendig, bei dem sie die Strophen selbst gestalten durften. Außerdem stellten sie Musikinstrumente selbst her, sie schnitzten Flöten und bastelten Tamburine und Kastagnetten aus Haselnussschalen, mit denen sie anschließend musizierten.

In der Gladiatorenschule lernten die jungen Römer, wie sich echte Gladiatoren zu verhalten haben. Nach einem anstrengenden Aufwärmtraining, bestehend aus Sprint, Weitsprung und Speerwurf, durften sich die Kinder im Schwertkampf mit Schwimmnudeln und im Nahkampf ausprobieren.

Die römische Theatergruppe übte jeden Tag ein neues Theaterstück ein, dessen Handlung sich die Kinder zuvor selbst ausgedacht hatten und in der römischen Küche wurden jeden Tag verschiedene alte Rezepte aus der Zeit der Römer ausprobiert und oben am Kastell wurden Kräuter gesammelt.

Auf dem Marktplatz gab es jeden Tag ein großes Spektakel. Gladiatorenkämpfe, Theateraufführungen und Konzerte luden die Besucher ein, es sich auf dem Rasen oder in der VIP-Longe gemütlich zu machen. Die Gladiatoren boten die aufregendsten Kämpfe. Im Schwert- und auch im Nahkampf ging es hart zur Sache. Die Sieger wurden laut bejubelt.

Cäsar tritt freiwillig ab

Die Schauspieler entführten ihre Zuschauer in die Welt von Asterix und Obelix, die gegen die Römer kämpften und den Sieg davon trugen. Cäsar ging anschließend freiwillig in Rente.

In einer Fortsetzung des ersten Stückes mussten die Zuschauer um Obelix bangen, der von den Römern entführt wurde. Verschiedene Händler boten ihre Waren auf dem Marktplatz an, es wurde gehandelt und gefeilscht. Jeden Abend bekamen die Kinder drei goldene Kieselsteine für ihre Arbeit in den Mitmachbereichen ausbezahlt. Diese konnten sie gegen Waren und Dienstleistungen eintauschen.

Die jüngeren Mini-Römer aus dem nahegelegenen Römerdorf statteten dem Marktplatz jeden Tag einen Besuch ab, um sich die Gladiatorenkämpfe und Theateraufführungen anzusehen. Auch im Römerdorf gab es eine Waffenwerkstatt, in der Kurzschwerter und Boote hergestellt wurden. In der Kunstwerkstatt wurden Schilder bunt bemalt und im römischen Wettstreit tobten sich die Kinder sportlich aus. Selbstverständlich durfte auch das kreative Spielen auf der Wiese nicht zu kurz kommen.

Selbst vom Regeneinbruch zu Beginn der Woche ließen sich die Römer nicht abschrecken und nachdem die Zeit des stärksten Regens in der Kastellhalle ausgestanden war, zogen die einzelnen Mitmachbereiche wieder zurück in Dorf und Stadt. Auch die kleinen Regenschauer in den kommenden Tagen konnte die Freude der Kinder nicht bremsen.

Die ganze Woche über erweckten die Kinder das römische Leben rund um das Kastell in Waldmössingen wieder zum Leben. Sie lernten viel über die Lebensweise der Römer und erfuhren, dass die Mädchen die Schule gar nicht und die Jungen nur bis zum Alter von elf Jahren besuchen durften.