Bei einem der Workshops studierten die Teilnehmer eine Choreographie ein, um sie am Freitag den Eltern vorzutanzen. Foto: Menzler

174 Teilnehmer, 46 Mitarbeiter und eine Woche voller Spiel und Spaß. Die Stadtranderholung des CVJM Nagold begeistert auf ein Neues. Mit verschiedenen Workshops, biblischen Anspielen, und einem Tagesausflug in die Wilhelma nach Stuttgart, ist für jedes Kind was dabei.

Montag, 9 Uhr in der letzten Sommerferienwoche – Zeit für eine Erholung. Zeit für die Stadtranderholung des CVJM Nagold. Wie jedes Jahr bietet der Verein ein buntes Programm für mehr als 150 Kinder. Bis 16 Uhr können sich die Teilnehmer auf Spiele, Spaß, gute Stimmung und einen biblischen Impuls freuen.

In diesem Jahr betreut das Team rund um Jugendreferentin Saskia Rollbühler und ihre Nachfolgerin Laura Ungericht 174 Kinder. Alle im Alter von sieben bis zwölf Jahren. Dafür benötigt es selbstverständlich auch mehr als nur eine Handvoll Betreuer. 46 Mitarbeiter greifen dem CVJM eine Woche lang auf dem Freizeitgelände im Rötenbachtal unter die Arme.

Jeden Morgen kommt die große Gruppe im Zelt zusammen und startet mit ein paar Liedern, ein bisschen Morgensport und einem biblischen Anspiel der Mitarbeiter, welches in den Zeltgruppen nochmals vertieft wird. „In diesem Jahr begeben sich die Teilnehmer auf Spurensuche nach Nathanael mit Detektiv Pfeife“, erzählt Laura Ungericht.

Sie begleiten Jesus auf seinem langen Weg, der immer mehr Leute mit sich nimmt. „Pfeife hat die ganze Zeit Angst, dass die Leute entführt werden“, erzählt sie im Gespräch mit unserer Zeitung. „Aber am Ende stellt auch der Detektiv fest, dass Jesus ein echt cooler Typ ist.“

Nach den Zeltgruppen geht es schon mit dem restlichen Programm weiter. Das stand in dieser Woche auf der Tagesordnung:

Montag Natürlich drehte sich am Anfang der Woche alles erst einmal darum, sich gegenseitig kennenzulernen. Auf dem Freizeitgelände des CVJM angekommen, versammelten sich alle im großen Zelt. Die Kinder wurden auf die verschiedenen Kleinzeltgruppen aufgeteilt und konnten sich auch dort mit einigen Spielen besser kennen. Außerdem musste – wie auch in den vergangenen Jahren – eine eigene Zeltflagge gebastelt und bemalt werden. Dabei konnte sich jedes Kind miteinbringen. Anschließend ging es für die Gruppen durch das nahe gelegene Stadtgebiet Kernen in den Wald. Dort fand der erste große Programmpunkt – ein Geländespiel – statt.

Bei der Hobbygruppe „Nagelbilder“ wird es auch mal ganz schön laut, wenn alle auf die Nägel hämmern. Foto: Menzler

Dienstag Der zweite Tag war gefüllt mit einem Stationenlauf, bei dem die Teilnehmer unterschiedliche Challenges bewältigen mussten. „Zum Beispiel ein Schätzspiel, mit verbundenen Augen etwas erschmecken oder auch einen Eierlauf bewältigen“, führt Ungericht aus. Außerdem starteten am Dienstag die Hobbygruppen. Bei diesen Workshops konnten sich die Kinder ganz frei aussuchen, worauf sie Lust haben. Tanzen, Nagelbilder machen, einen Strandstuhl bauen, Bilderrahmen bemalen oder Tontiere basteln, sind nur einige Beispiele.

Mittwoch Zur Mitte der Woche stand der große Tagesausflug an. In diesem Jahr ging es für die mehr als 200-köpfige Gruppe nach Stuttgart in die Wilhelma. „Da haben wir erst gesehen, wie viele wir sind“, meint Ungericht. Die Schlange, die in den Zoo wollte, schien gar nicht aufzuhören. In Zeltgruppen ging es dann auf Tiersuche – schon etwas einfacher zu bewältigen als in der großen Gruppe zu laufen.

Auf dem Gelände des CVJM Nagold im Rötenbachtal finden die Teilnehmer eine Erholung in den Sommerferien. Foto: Menzler

Donnerstag Am vorletzten Tag stand nochmal ein Geländespiel auf dem Programm. Immerhin geht es bei der Stadtranderholung auch um die Erholung und den Spaß in der Natur. Mittags kamen alle wieder in ihren Hobbygruppen zusammen und übten fleißig, werkelten oder malten. Abend stand dann der große Erlebnisabend an.

Für die Elf- und Zwölfjährigen hieß es um 16 Uhr nicht Ende. Sie blieben noch bis 21 Uhr auf dem Gelände. Dann gab es nochmal einen Stationenlauf, es wurden Vogelhäuschen gebaut und eine Wasserschlacht oder das Spiel „Capture the Flag“ stand auf dem Programm. Anschließend wurde noch zum Abschluss gegrillt. „Der Abend ist für alle, die das letzte oder vorletzte Mal dabei sind“, erzählt Jugendreferentin Rollbühler. In diesem Jahr waren das 40 Teilnehmer.

Freitag Am letzten Morgen ging es ein letztes Mal in die Hobbygruppen. Diejenigen, die am Nachmittag den Eltern etwas vorspielten, übten noch einmal kräftig; alle anderen stellten ihre Projekte fertig. Und am Nachmittag hieß es dann: „Hallo Mama und Papa“ oder auch „Hallo Oma und Opa“. Beim Elternnachmittag zeigten Teilnehmer und auch Mitarbeiter, was die Woche über alles passiert war. Mit Anspielen, dem einstudierten Tanz, Vorsingliedern und vielem mehr tauchten die Eltern in die Welt der Stadtranderholung ein. Gemeinsam wurden dann Luftballons losgelassen, die in den Himmel stiegen. Und damit hieß es Abschied nehmen, bis zum nächsten Jahr. Dann wird auch der Luftballon gekürt, der am weitesten geflogen ist.