Bezirkspräses Elmar Schmeh (links) und Pfarrer Richard Fischer zelebrierten den Gottesdienst. Foto: Anton Foto: Schwarzwälder-Bote

Bodenständiger Glaube mit einem sozialen Gewissen

Von Antonie Anton Hardt. Der 60. Geburtstag der Kolpingsfamilie Hardt war ein Jubiläum, das die ganze Gemeinde betraf und alle Altersstufen ansprach. So zogen beim Jubiläumsgottesdienst neben den Fahnenträgern aus Hardt Abordnungen aus Sulgen, Aichhalden, Schramberg, Rottweil, Oberndorf, Zimmern, Nendingen und Lauffen mit Präses Pfarrer Fischer und Bezirkspräses Diakon Elmar Schmeh in die Pfarrkirche St Georg ein. Fischer nannte die Kolpingsfamilie, die in 60 Jahren auf 300 Mitglieder angewachsen ist, einen "echten Motor für die Kirchengemeinde" und sprach ihr dafür seinen Dank aus. Feierlich umrahmt wurde der Gottesdienst von den Bläsern des Kolpingquartetts Sulgen unter Wolfgang Haas. An der Orgel begleitete Alois Menrad. In seiner Predigt ging Schmeh dem Wort "Christus braucht keinen Beifall, sondern Nachfolge" nach und unterstrich, dass Adolph Kolping die Weltverantwortung jedes Einzelnen in den Blick nahm. Das Beispiel des Gesellenvaters, der mit beiden Beinen im Leben gestanden und seinen Glauben mit Herz und Hand gelebt habe, habe auch bei seinen Nachfolgern zu bodenständigem Glauben geführt und aus diesem Glauben heraus hätten sich Menschen in Hardt entschlossen, die Kolpingsfamilie zu gründen. Nachfolge Christi im Sinne des Gründers bedeute, soziale Dienste für das Gemeinwohl zu erfüllen. Kolpingsfamilie bedeute, dass sich alle Familienmitglieder tragen und ertragen in guten und in schlechten Zeiten. Besonders wichtig sei die Verantwortung für die Jugend. Es müsse eine Gegenbewegung zum Gleichgültigkeitsprozess in Gesellschaft und Kirche stattfinden. Ausgehend vom Beispiel Christi, der Liebe, Gemeinschaft und Solidarität ausstrahlte, müsse die Kolpingsfamilie als Zusammenschluss entschiedener Christen in einer Atmosphäre von Vertrautheit Jesus als Weg, Wahrheit und Leben offenbar machen.