Strohhüte gegen die Sonne: der Männerchor des Liederkranzes Emmingen beim Chorliedersingen in den Straßen der Stadt. Foto: Zabota

"So klingt Nagold" – unter diesem Motto traten beim "Tag der Stimme" die Musikschule Nagold und der Liederkranz Emmingen auf.

Nagold - Stopp mal! Singt da nicht jemand? Ja doch, das ist das berühmte "La Montanara". Chorlieder schallten in den Straßen der Nagolder Altstadt. Am Samstag war "Tag der Stimme", den der Chorverband Kniebis Nagold in den Kreisen Calw und Freudenstadt ausgerufen hat. Das Motto hier: "So klingt Nagold".

Die Akteure: der Liederkranz Emmingen mit Emmi-Singers, Gemischtem Chor und Männerchor unter Leitung von Tim Schneider sowie zwei Quartette der Musikschule Nagold unter Leitung von Reiner Hiby, beziehungsweise Nadine Wagner. Die Location: verschiedene Plätze in der Innenstadt.

Schattiges Plätzchen

Die Herausforderung bestand zunächst einmal darin, ein halbwegs schattiges Plätzchen zu finden. Die Sänger des Männerchors hatten zwar hübsche Strohhüte, die pralle Sonne fördert den Gesang jedoch keineswegs, macht höchstens noch durstiger. Keine Herausforderung war es, ein Publikum zu finden. Überall saßen Scharen von Menschen vor Cafés und Restaurants, als ob sie nur auf musikalische Unterhaltung gewartet hätten.

So brachten die Emminger einen Strauß von Liebesliedern dar, vom barocken "Jungfrau dein schöne Gestalt", über "Wach‘ auf, meins Herzens Schöne", bis zum modernen "I’am sailing" von Rod Stewart. Gut zwanzig Lieder hätten sie vorbereitet, sagt Liederkranz-Vorstand Klaus Fischer.

Begeisterter Applaus

Die Zuhörerinnen und Zuhörer haben begeistert geklatscht. Rudi Klumpp, Vorstand vom Männerchor "Frohsinn" Iselshausen, der mit Freunden vor einem Café saß und zuhörte, sagte: "Der Mut, aufzutreten, ist immer etwas wert."

Und doch fehlen selbst hier Fachkräfte. So war "So klingt Nagold" eine gute Gelegenheit, Kärtchen unter die Leute zu bringen, die zu den Proben vom Liederkranz Emmingen einladen. Und es war eine gute Gelegenheit nach coronabedingten Zwangspausen endlich wieder ein Lebenszeichen zu senden.