Im Außenbereich Kaltbrunns finden sich mehrere Straßen mit erheblichen Schäden. Foto: Wegner

Kaltbrunns Ortsvorsteher Stefan Maier präsentiert im Ortschaftsrat ein Konzept zum Erhalt der Verkehrsinfrastruktur.

Ihm ging es dabei darum aktuelle Probleme und Lösungsvorschläge aufzuzeigen.

Straßen- und Brückensanierungen sind für die mit knapp 2000 Einwohnern recht kleine Gemeinde Schenkenzell alljährlich eine finanzielle Herausforderung, betonte Kaltbrunns Ortsvorsteher Stefan Maier. Wie im Schwarzwald oft üblich, sei aufgrund der ländlichen Struktur ein umfangreiches Straßennetz im Ort vorhanden. Gerade Zufahrten im Außenbereich würden oft nur für ein oder wenige Häuser dienen. Zusammen komme die Gemeinde somit auf gut 40 Kilometer Straße und mehrere dutzend Brücken, die vom Unterhaltungsaufwand beträchtlich sind, stellte Maier fest.

Selbst bei bester finanzieller Ausstattung des Haushaltes wäre es aber nicht machbar, durch Neubau oder grundlegende Sanierung die Straßen und Brücken in einem guten bis sehr guten Zustand zu halten, betonte Maier. Sein Konzept solle deshalb dazu dienen, Schadstellen frühzeitig zu erkennen und zu beheben, welche den aktuellen Zustand stabilisieren und bestenfalls die Haltbarkeit verbessern. So solle erreicht werden, dass Sanierungen der Gemeinde längerfristig geplant werden könnten.

Bessere Entwässerung

Auch im Bereich der Straßenunterhaltung, also der regelmäßigen Pflege an den Straßen und Brücken soll gearbeitet werden. Maier ist etwa das Thema Entwässerung wichtig, der wieder mehr Bedeutung gegeben werden sollte und die aufgrund körperlicher Belastung der Mitarbeiter des Bauhofs bei dieser Tätigkeit, auch maschinell unterstützt werden sollte. Durch regelmäßige Kontrolle von Gräben und Schächten könne so ein Schaden am Straßenkörper verhindert werden. Zudem verringere sich im Winter die Gefahr der Glatteisbildung, was der Verkehrssicherheit diene.

Der Bewuchs an den Straßen war ebenfalls Thema im Konzept. Denn laut Maier werde gerade im Herbst durch abfallendes Laib der Abfluss verschlechtert oder gar verhindert, indem sich Gräben und Schächte zusetzen. Eine regelmäßige Bewuchsrücknahme könne in einigen Fällen dem Zustand und der Lebensdauer der Straßen zuträglich sein.

Ein weiterer Punkt sei das Aufbrechen der Fahrbahndecke, etwa durch Setzungen, Belastung durch Fahrzeuge oder fehlende Oberflächenbehandlung.

Einsatz von Heißasphalt

Beim Thema Schlaglöcher und Setzungen schlug Maier die Anschaffung eines Thermofasses vor. Dieses lässt zu Schadstellen mit Heißasphalt zu reparieren. Bislang wurde durch den Bauhof viel mit Kaltasphalt repariert. Kaltasphalt sei jedoch bezogen auf eine Tonne etwa zehn Mal so teuer. Zudem sei die Verarbeitung von Heißasphalt, auch in Bezug auf die Haltbarkeit der Ausbesserung besser. Das nach wie vor für einzelne kleineren Schadstellen Kaltasphalt benötigt wird, stehe dabei außer Frage.

Beim Thema Rissbeseitigung und der Versiegelung von Straßen sieht das Konzept eine Oberflächenbehandlung mit Bitumen und Splitt vor. Das Verfahren hat sich Maier zufolge auf der L 405 zwischen Schenkenzell und Vortal bewährt. Zudem sei es mit diesem Verfahren möglich, Gebäudezufahrten mit äußerst wenig Verkehr länger in Betrieb zu halten und die Langlebigkeit zu fördern. Im Bereich Straßenreinigung wird eine Anbaukehrmaschine an den Unimog vorgeschlagen. Mit dieser sei es möglich, auch nach Starkregenereignissen, die Fahrbahn wieder zu reinigen. Zudem könnten regelmäßig anfallende Verschmutzungen beseitigt werden, was das Wasser besser ablaufen lasse.