In Langenschiltach müssen mehrere Ortsschilder verrückt werden, wodurch der Bereich der geschlossenen Ortschaft kleiner wird. Foto: Moser

In Langenschiltach soll die Umstellung der gesamten St. Georgener Straßenbeleuchtung auf LED beginnen. Über das Design der neuen Straßenlampen diskutierte nun der Ortschaftsrat.

St. Georgen-Langenschiltach - Ortsvorsteher Hartmut Breithaupt sprach von einer wichtigen Sitzung, die das Erscheinungsbild Langenschiltachs verändern werde. Die Straßenbeleuchtung sei einer der größten Posten beim Strombedarf der Stadt. Auch gehe es um Insektenfreundlichkeit und die Aufwertung der Ortsmitte durch dekorative Lampen.

Straßenbeleuchtung bewege die Kommune sei eh und je, sagte Stadtbaumeister Alexander Tröndle. Jährlich koste sie 154 000 Euro, beleuchte 76,5 Kilometer Straßen. Eigentlich müsse man nur wenig beleuchten – wenn es mal ans Sparen ginge, werde das eine große Rolle spielen. Es gebe den Anspruch, die ganze Nacht zu beleuchten. Dabei könne man Lampen so dimmen, dass es für Menschen nicht wahrnehmbar sei.

Einheitliche Lösung für die ganze Stadt angestrebt

Tröndle beschrieb technische Entwicklungen. Je höher die Farbtemperatur von LEDs, umso effektiver sind sie, deshalb wird das Licht immer weißer. In St. Georgen handelt es sich bei 25 Prozent der Leuchten um LEDs. Jetzt möchte man beginnen, komplette Ortschaften umzustellen. Langenschiltach soll den Anfang machen. Angestrebt ist eine einheitliche Lösung; es wird aber Ausnahmen für dekorative Leuchten geben.

Vorhandene Lichtstandorte sollen beibehalten werden, weitere Standorte sind möglich. Die Kosten liegen bei 82 000 Euro, dafür spart man 80 Prozent der Energiekosten und es gibt 30 Prozent Zuschuss. Die Investition amortisieren sich Tröndle zufolge nach drei bis vier Jahren.

Sehr moderne Lampe kommt bei Räten gut an

Breithaupt stellte zwei dekorative Leuchten mit den Bezeichnungen "Litepole" und "DL 20" des Herstellers Siteco vor, mit denen er gerne die Ortsmitte, von der Krone bis zum Kindergarten, samt des Treppenaufgangs zur Kirche, beleuchtet hätte. Beides sind Rundleuchten, bei der "DL 20" sind die LEDs aber ringförmig angeordnet. Das sei sehr interessant, aber sehr modern. "Die Frage ist, ob wir Mut haben oder nicht", kommentierte Breithaupt.

Manfred Aberle und Bettine Oehl sprachen sich für die "DL 20" aus. Falls doch "Litepole" kommen sollte, dann mit Dach und Klarglas, wünschte das Gremium. Man sprach sich für eine Musterbeleuchtung mit beiden Varianten aus, bevor eine endgültige Entscheidung gefällt wird. Für die regulären Straßenzüge soll das Modell "Streetlight 11" verwendet werden. Die ist laut Tröndle werkzeuglos wartbar und insektenfreundlich. Laut Peter Bißwurm vom Bauamt können einzelne Technikmodule leicht getauscht werden.

Ortsschilder werden verschoben

Breithaupt berichtete von einer Verkehrsschau im Juni. Wegen einer Klage kommt das Ortseingangsschild von St. Georgen aus näher an den Ort, auf Höhe der Einfahrt zur Straße "Im Tal". Grund ist, dass es davor keine zusammenhängende Bebauung gibt. Auch die Ortseingangsschilder Richtung Staude und in der Hornberger Straße werden verschoben, um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein. In der Hornberger Straße soll vor dem Schild ein früherer Zustand mit Tempo 70 wiederhergestellt werden.

Spielstraße: Parkplatzsituation muss noch geprüft werden

Breithaupt hatte auch eine Spielstraße von der Krone bis zum Kindergarten vorgeschlagen, was die Verkehrsschau positiv aufnahm. Mehrere Räte mahnten aber die Parkplatzsituation an, da in einer Spielstraße nicht am Fahrbahnrand geparkt werden darf. Sie sahen keine Vorteile der Spielstraße. Oehl brachte alternativ eine 20er-Zone ins Gespräch und erachtete dabei den Sicherheitsaspekt als wichtig.

"Wir geben Autos viel zu viel Platz", entgegnete Breithaupt den kritischen Stimmen. Das Gremium einigte sich mit zwei Ja- und einer Nein-Stimme sowie vier Enthaltungen darauf, vor einer Entscheidung die Parkplatzsituation zu prüfen. Angenommen wurde der Vorschlag, im Neubaugebiet beim Musikhäusle eine 30er-Zone einzurichten.