Simone Weißer nutzt die Zeit, in der sie ihre Ferienwohnungen nicht vermieten kann und näht Souvenirs. Foto: Schimkat

Porträt: Simone Weißer hat "gezwungenermaßen" wieder Zeit für ihr Hobby und näht Souvenirs

"Es wäre schön, wenn wir unsere Ferienwohnungen wieder vermieten können." Simone und Jürgen Weißer haben am Abendgrund fünf attraktive Ferienwohnungen ausgebaut, voll eingerichtet und sogar einen Außenaufzug an dem Haus angebaut.

Unterkirnach. Die Aussicht ist herrlich, der große Garten auch, nur Corona machte ihnen immer wieder einen Strich durch die Rechnung.

"Zum Glück habe ich schon als Jugendliche das Nähen von meiner Mutter gelernt und kann jetzt schicke Souvenirs für meine Feriengäste, sollten sie wieder kommen dürfen, aber auch für Bürger und andere Feriengäste nähen", erzählt sie im Gespräch mit unserer Zeitung. Sie habe schon für sich und ihre Kinder viel genäht und jetzt habe sie "gezwungenermaßen" wieder Zeit für ihr Hobby, berichtet sie weiter.

Simone Weißer war einige Jahre im Rathaus als rechte Hand von Bürgermeister Andreas Braun und anschließend im Tourismusbüro angestellt. 2020 beendete sie ihre Arbeit bei der Gemeinde – auch, um sich mehr um die Ferienwohnungen kümmern zu können. Sie zeigt einige Schlüsselanhänger, genäht aus Filz, fantasievoll verschönert, zum Beispiel mit Täschle für einen Einkaufschip oder einem winzigen Bollenhut. Dann holt sie große Filztaschen mit Reißverschluss und Innenfutter im Schwarzwaldmotiv, Umhänge- und Handytaschen mit Knopf zum Verschließen, alles verziert und bestickt mit Schwarzwaldmotiven wie einem Hirsch oder dem berühmten Bollenhut. Sie arbeite auch auf Bestellung mit Wunschdekoration, betont sie. Tischsets hat sie schon gefertigt und berichtet, dass sie alles, vom Stoff bis zum Zubehör, in Waldkirch kaufe.

Auf die Frage, wie sie die tollen Stickmuster hinbekomme, antwortet sie: "Mit einer Stickmaschine, die kann ich mit dem jeweiligen Motiv programmieren." Ihre Souvenirs dürfe sie im Tourismusbüro und bei Gabi Fichter ausstellen, berichtet sie und hofft, dass auch im kommenden Dezember der Weihnachtsmarkt wieder möglich sei. Um noch einmal auf die Ferienwohnungen zurückzukommen: Sie habe bereits Feriengäste von Bayern bis Norddeutschland, den Niederlanden, der Schweiz, Frankreich und Belgien und sogar aus Kanada und Saudi-Arabien beherbergt, betont sie. Gebucht werde über ihre eigene Homepage oder über das Buchungsportal der Gemeinde, wobei mindestens drei Nächte reserviert werden müssen. "Im Sommer bleiben die Gäste schon im Schnitt sieben bis zehn Tage", erklärt sie und hofft, dass sich im Sommer ihre Ferienwohnungen wieder mit Leben füllen.