Die Gemeinde Simmozheim möchte ein weiteres Areal im Bereich des Gewerbegebiets Mönchgraben erschließen. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Voraussetzungen für zügige Realisierung sind gut / Rund 377 000 Euro Zuschuss möglich

Die nächste Sitzung des Simmozheimer Gemeinderats am Donnerstagabend dürfte spannend werden. Wird der Gemeinderat mit seinen Beratungen über die weitere Vorgehensweise bei der Erweiterung des Gewerbegebiets Mönchgraben die Ampel auf Grün stellen?

Simmozheim. Es kommen bei der Realisierung des ambitionierten Vorhabens auf die Gäukommune immerhin Kosten von rund 850 000 Euro zu. Leichter dürfte den Räten die Zustimmung dadurch fallen, dass vor kurzem ein Zuschussbescheid aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR-Mittel) in Höhe von 286 800 Euro im Simmozheimer Rathaus einging. Weitere 90 000 Euro stehen in Aussicht, wenn die Erschließungsmaßnahme bis zum Jahresende 2019 vollständig abgerechnet werden kann.

11 000 Quadratmeter

"Um die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Umsetzung dieses Vorhabens zu schaffen, ist eine zweite Änderung des Bebauungsplans erforderlich", sagt Bürgermeister Stefan Feigl. Bei der Erweiterung des Gewerbegebiets handelt es sich um zwei gemeindeeigene Flurstücke in Größe von zusammen mehr als 11 000 Quadratmeter. "Durch die Erschließung dieser Flächen soll die Möglichkeit zur Entwicklung kleinteiliger gewerblicher Grundstücksflächen geschaffen werden, die in Simmozheim regelmäßig nachgefragt werden", unterstreicht der Rathauschef. Dabei ist an die Ansiedlung hochwertiger Betriebe sowohl aus dem Handwerks- und Produktionsbereich als auch für Dienstleistungen gedacht.

Bei seinen weiteren Überlegungen wird sich der Gemeinderat auch mit den Anregungen befassen, die bei der Perspektivenwerkstatt im März in der Geißberghalle von Bürgern eingebracht wurden. Diese reichen von Vorschlägen für die Straßenführung bis hin zu möglichen Nutzungen.

Angeregt wurden unter anderem neben Gewerbebetrieben auch der eventuelle Bau eines Ärztehauses mit Apotheke, ein Discountersupermarkt sowie eine Einrichtung mit Übernachtungsmöglichkeiten.

Da bereits eine artenschutzrechtliche Beurteilung und eine schalltechnische Untersuchung vorliegen, könnte die Erschließungsmaßnahme zeitnah angegangen werden. Die erforderlichen finanziellen Mittel sind im Haushaltsplan bereits eingestellt. Nach derzeitigem Planungsstand wird ein direkter Anschluss der Erschließungsstraße an die Kreisstraße K 4377 favorisiert. Mit dieser Maßnahme könne auch das Gesamtbild am westlichen Ortseingang deutlich verschönert und aufgewertet werden. "Es wird vielleicht sogar die Möglichkeit geschaffen, die 15-jährige, bereits sehr unansehnlich gewordenen Brache des ehemaligen Auwärter-Geländes aufzulösen. Der derzeitige optische Zustand in diesem Areal bereitet nach Informationen unser Zeitung vielen Bürgern Sorge.