Die baufälligen Gebäude im Schillerareal werden schon in wenigen Monaten abgerissen. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder Bote

Schillerareal: Einige Teile werden erhalten

Was lange währte, soll jetzt richtig gut werden. Mit dem unlängst beschlossenen Abriss der alten Gebäude im Simmozheimer Ortskern auf dem Schillerareal wird der Weg frei für eine völlige Neugestaltung des Zentrums.

Simmozheim. Bürgermeister Stefan Feigl bezeichnete die geplante Maßnahme unlängst als "unsere Herzensangelegenheit". Nach einem aktuellen Gemeinderatsbeschluss werden die historischen Gebäude auf dem Schillerareal im Winterhalbjahr 2018/19 abgerissen, um genügend Platz für dringend benötigte, moderne Einrichtungen zu schaffen.

Gebäude gründlich unter Lupe genommen

Außerdem sollen nach dem Willen des Ratsgremiums einige historisch besonders wertvolle Teile erhalten bleiben. Bei einer Besichtigung mit Vertretern des mit dem Abriss betreuten Büros, der Gemeindeverwaltung und einem in dieser Materie besonders sachkundigen und erfahrenen Gemeinderat wurden die erhaltenswerten Teile unlängst noch einmal gründlich unter die Lupe genommen. Dabei wurden einige historische Steinmetzarbeiten als erhaltenswert eingestuft. "Dabei handelt es sich vor allem, wie mit dem Denkmalamt abgestimmt, um ein historisches Sandsteinportal, einen Sandsteinsturz und ein Giebelfachwerk", unterstreicht der Simmozheimer Rathauschef.

Zusätzliche Kosten durch Einlagerung befürchtet

Durch den Abriss entstehen voraussichtlich Kosten von 21 000 Euro. Zusätzlich wurde angeregt, den Gewölbekeller der Scheune Schillerstraße 14/2 nach Möglichkeit zu erhalten und möglichst in einen dort künftigen Neubau zu integrieren. "Der Keller ist zu klein, um erhalten zu werden", sagte Gemeinderat Ernst Repphun.

Ratskollege Markus Holzäpfel setzte sich dafür ein, dass Erhaltenswertes nicht weggeworfen wird. Chris Laich befürchtete, dass durch eine Einlagerung nur wieder Kosten entstehen würden. "Wir haben ja gar keinen Raum dafür", hob der Bürgermeister hervor. Außerdem sollten erhaltenswerte Bauteile nur dann gesichert werden, wenn sie auch mit hoher Wahrscheinlichkeit einer Wiederverwertung zugeführt werden könnten.

Der Gemeinderat traf die Entscheidung, nur das Sandsteinportal vom Gebäude Schillerstraße 12 und den Sandsteinsturz mit Jahreszahl an der Scheune Schillerstraße 14/2 zu bergen sowie für eine spätere Verwendung bei der Neugestaltung des Areals vorzusehen.

Die übrigen Bauteile werden entsorgt beziehungsweise interessierten Bürgern kostenlos überlassen. Mehrheitlich abgelehnt wurde der Vorschlag, den Ostgiebel mit Sichtfachwerk des Hauses Schillerstraße 10 zu sichern und später beim Ausbau des Schillerareals zu verwenden. Auch nur die Hölzer des alten Giebels zu verwenden, wurde vom Ratsgremium mehrheitlich abgelehnt.