Bauarbeiten: Untergrund für das Spülbohrverfahren ungeeignet / Baumaschinen verurachen Schaden

Simmersfeld (kö). Die Kläranlage Köllbachtal wird aufgelöst und das Abwasser über einen Kanal weitergeleitet. Bei der Verlegung entlang der Kreisstraße hat sich auf einem Teilstück die Decke gesenkt, außerdem mussten Spülbohrarbeiten abgebrochen werden.

Simmersfelds Bürgermeister Jochen Stoll teilte in der jüngsten Gemeinderatssitzung mit, dass Baumaschinen auf der Kreisstraße neben dem Kanalgraben deutliche Schäden verursacht hätten. Was zur Folge habe, dass die Fahrbahn auf der Länge von 560 Metern – ab der Baiermühle in Richtung Aichhalden – komplett neu ausgekoffert werden müsse. Und wer kommt für die Kosten auf? Landkreis und Gemeinde haben sich geeinigt, jeweils die Hälfte der Summe zu übernehmen, was der Rathauschef für akzeptabel hält. Es könnte sein, dass die zusätzlichen Aufwendungen "als zuschussfähig eingestuft werden", dann müsste Simmersfeld lediglich 14 000 Euro zusätzlich aufbringen.

Beim Los II hat es ebenfalls ein Problem gegeben. Um die Natur zu schonen, wollte man hier das Spülbohrverfahren anwenden. Es habe sich herausgestellt, "dass der Untergrund dafür nicht geeignet ist".

Nach mehreren vergeblichen Bohrversuchen habe man die Arbeiten abbrechen müssen. Jetzt komme für die Verlegung des Kanals nur die offene Bauweise infrage. Für das Spülbohrverfahren hatte sich der Gemeinderat entschieden, um das sensible Naturschutzgebiet "Köllbachtal mit Seitentälern" möglichst schadlos durchqueren zu können. Stoll: "Das Spülbohrverfahren ist der Königsweg, aber wenn es nicht geht, kann man nichts machen. Wir haben jedenfalls den guten Willen gezeigt."