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Simmersfelder Gemeinderat prüft Einwendungen

Im Simmersfelder Paradiesweg wird ein kleines Baugebiet erschlossen. Geplant sind acht Grundstücke mit Größen zwischen 615 und 665 Quadratmetern, die sich im Besitz der Kommune befinden. Der Gemeinderat hat sich mit Stellungnahmen von Fachbehörden und Anliegern befasst.

Simmersfeld. Das Baugebiet "Paradiesweg" ist insgesamt 5300 Quadratmetern groß und liegt zwischen dem Panorama - und dem Lindenweg in Sichtweite zum Behindertenwohn- und Pflegeheim Tannenburg. Der Aufstellungsbeschluss wurde am 18. Dezember 2019 gefasst und die vorgeschriebene Beteiligung von Anliegern und Fachbehörden eingeholt.

Die Punkte wurden einzeln im Gremium besprochen, abgewogen und Ergänzungen, beziehungsweise Veränderungen beschlossen. Festgelegt wurde unter anderem, dass der vorgeschriebene Abstand zum Wald berücksichtigt wird, die geplante Erschließungsstraße einen Schmutzwasser- und einen Regenwasserkanal erhält, keine Steingärten zugelassen werden, die Kleintierhaltung nicht ausufern darf und durch eine Nord-Süd-Ausrichtung der Gebäude Solaranlagen auf den Dächern montiert werden können.

Anwohner befürchten Verkehrsprobleme

Ausführlich haben sich Ute und Günter Lenk aus der Freudenstädter Straße 63 als betroffene Anlieger geäußert. Sie befürchten, dass es bei einer durchgehenden Erschließungsstraße im Baugebiet Verkehrsprobleme im Lindenweg gegen könnte, speziell im engen Kreuzungsbereich der Landesstraße L 351. Für die Verbreiterung des ehemaligen Feldwegs habe man schon einmal eine Fläche geopfert, "das werden wir sicher nicht noch einmal tun". Eine Einbahnregelung könnte Abhilfe schaffen. Damit kann sich der Gemeinderat anfreunden.

Bürgermeister Jochen Stoll will das Thema bei der nächsten Verkehrsschau zur Sprache bringen. Die Erschließungsstraße als Sackgasse mit Wendeplatte auszuweisen, hält er nicht für sinnvoll, weil es bei einer Stichstraße Probleme mit dem Winterdienst und der Müllabfuhr geben könnte. Außerdem sprechen sich die Anlieger mit Blick auf bestehende Baugebiete, das Kinderheim und den Sportplatz für eine Verbreiterung des Panoramawegs aus, der "viel zu schmal ist".

Das sieht der Rathauschef ebenso. Sollte der Lindenweg für die Abwasser-, Wasser- und Verkehrsanbindung genutzt werden, hofft Günter Lenk, dass für seine angrenzende Obstwiese keine Erschließungsgebühren anfallen. Dieses Grundstück werde nicht herangezogen, bekam er zu hören.

Das Planverfahren wird nach einer erneuten Auslegung fortgeführt. Zur Nachfrage, wann mit der Erschließung des Baugebiets zu rechnen sei, wollte sich der Bürgermeister nur soweit festlegen, dass eine "zeitnahe" Umsetzung angestrebt werde.