Die Modekette Miller & Monroe ist zahlungsunfähig. (Symbolfoto) Foto: Pahl

Firma mit Sitz in Sigmaringen meldet Insolvenz an. Auch viele Filialen in der Region betroffen.

Sigmaringen - Die Firma hinter der Modekette Miller & Monroe ist zahlungsunfähig. Die Vidrea Deutschland GmbH mit Sitz in Sigmaringen hat am 1. März Insolvenz angemeldet, wie aus den Bekanntmachungen des Amtsgerichts Hechingen hervorgeht.

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Stuttgarter Rechtsanwalt Jochen Sedlitz bestellt. Er war am Dienstag zunächst nicht für eine Bestätigung oder Stellungnahme zu erreichen.

Vidrea gehört zur niederländischen Holding Victory and Dreams. Die Holding hatte im vergangenen Jahr zahlreiche Filialen der insolventen Kette Charles Vögele übernommen und unter dem Label Miller & Monroe weitergeführt.

Die Zeitschrift "Textilwirtschaft" hatte bereits im Januar über Lieferanten und Vermieter berichtet, die über die Zahlungsmoral von Vidrea klagten. Das Unternehmen wies die Vorwürfe damals zurück.

Die "Wirtschaftswoche" berichtete nun, die rund 1500 Mitarbeiter des Unternehmens seien am Montag per E-Mail über die Zahlungsunfähigkeit informiert worden. Die Löhne sind dem Bericht zufolge durch das Insolvenzgeld bis Juni gesichert.

Von der Insolvenz sind auch zahlreiche Filialen in der Region betroffen. Standorte von Miller & Monroe sind unter anderem Balingen, Hechingen, Albstadt-Ebingen, Oberndorf, Horb, Rottenburg, Trossingen, Oberjettingen, Schramberg, Bad Dürrheim, Villingen, Freudenstadt, und Donaueschingen.