Lukas Bing (Ottenheim) setzt sich zum Entsetzen seines Gegenspielers durch. Am Ende triumphierte allerdings die HSG. Foto: Wendling

Auch ein Kraftakt mit einem Sieben-Tore-Lauf hat dem TuS Ottenheim gegen Hanauerland nicht mehr zum Punkt verholfen. Die Defensive war zu anfällig. Nonnenweier kam derweil gegen Gutach/Wolfach erst nach der Pause richtig in Schwung.

TuS Ottenheim - HSG Hanauerland 33:34 (13:18). Am Ende hätte Ottenheim beinahe noch ein Remis herausgeholt, dass schon in weite Ferne gerückt schien. Denn beim Stand von 22:30, war die Partie eigentlich schon vorentschieden. Die Hausherren kämpften sich jedoch durch sieben Treffer in Folge heran und hatten im letzten Angriff noch die Möglichkeit zum Ausgleich. Der blieb dem TuS aber verwehrt. "33 Tore sollten zu Hause eigentlich für ein Sieg reichen", bekannte Heim-Trainer Frank Mild nach der Partie. Das Hauptmanko am Freitag lag in der Defensivleistung. "Wir haben einfach keinen Zugriff bekommen, vor allem nicht auf Florian Fessler". Dem HSG-Spieler gelangen elf Treffer.

Der TuS hatte den Spielbeginn verschlafen und lag nach gut acht Minuten mit 0:4 im Hintertreffen. Zwar fing sich die Ried-Sieben danach und konnte zum zwischenzeitlichen 5:5 ausgleichen, doch die Gäste fanden immer wieder den Weg durch die mangelhafte Abwehr. Hier machte sich auch das Fehlen von Chris Berchtenbreiter bemerkbar. "Wir haben heute lange nicht so gut gespielt, wie in den ersten beiden Begegnungen", sagte Mild, der dennoch die Moral und den gezeigten Willen seiner Mannschaft lobte.

Ottenheim: Bertsch, Reiff; Bing 8, Schnurr 5, Kaufmann 3, Stein, Weide 4, Alvarez 1, Hamm 2, Maurer, Thielecke 1, Emrich 5, Wenz, Schneckenburger.

HSG Ortenau Süd - SV Zunsweier 24:29 (14:16). "Wir haben gut begonnen, jedoch zum Schluss stark nachgelassen", fasste HSG-Coach Gregor Roll die Partie zusammen.

Seine Mannschaft hatte die Offenburger bis zum 10:6 im Griff. "Da stand die Abwehr und wir haben mit schnellen Bällen nach vorne getroffen", so Roll. Dann kam der Gast besser ins Spiel, während die HSG "exakt so gespielt hat, wie wir es eigentlich nicht machen wollten. Zu viele Bälle wurden leicht hergeschenkt, Zunsweier konnte immer wieder über den bekannt starken Valentin Karcher in den Gegenstoß gehen und eiskalt verwandeln", beobachtete Roll. So geriet man über 11:14 zunehmend ins Hintertreffen. Die Folge waren zwei Treffer Rückstand zur Pause, was allerdings noch längst keine Entscheidung bedeutete.

Die Hausherren agierten nach dem Seitenwechsel entschlossen und konnten die Begegnung über einen längeren Zeitraum noch ausgeglichen gestalten. Doch gegen die ebenso routiniert wie abgezockt agierenden Gäste sollte es nicht reichen. "Zunsweier hat das Spiel langsam gemacht, um dann schnelle Treffer zur Entscheidung zu suchen. Wir haben dagegen zu hektisch und unvorbereitet abgeschlossen", skizzierte Roll.

Ortenau Süd: Meister; A. Bolz 6, Wacker, Schilli 3, Herzog, Kuhnigk 2, Peter 2, F. Bolz, Krieg 1, Kindle, Raulf, Heim 3, Ruf 7/7.

TuS Nonnenweier - SG Gutach/Wolfach 30:24 (12:12). TuS-Trainer Robin Ziegler war trotz des zweiten Heimsiegs nicht ganz zufrieden mit der gezeigten Leistung. "Eine Halbzeit lang hat uns der Gegner, der ohne zwei wesentliche Akteure anreiste, das Leben wirklich schwer gemacht. Vielleicht war die Mannschaft da auch ein Stück weit überheblich und hat gedacht, die SG im Schongang überwinden zu können. Das hat sich gerächt." Denn die Schwarzwälder fanden immer wieder Lücken, weil die Abwehr des Aufsteigers zu viel Räume ließ und nachlässig in den Zweikämpfen zu Werke ging.

Ziegler fand in der Pause deutliche Worte und seine Mannschaft wusste sich nach dem Seitenwechsel auch zu steigern. "Fortan lief es besser. Das war die Art Handball, wie wir ihn uns vorstellen", merkte der TuS-Trainer etwas zufriedener gestimmt an. Über 18:15 und 25:20 wuchs die Führung des Riedvereins, der das Geschehen mehr und mehr an sich zog. Die Gäste wurden einige Male sehenswert ins Zeitspiel gezwungen. "Wir haben auf dem Feld geistig frischer gewirkt und mehr Willen in die Zweikämpfe gelegt", skizzierte Ziegler. In der Schlussphase ließen die Gastgeber nichts mehr anbrennen und bauten ihre Heimserie aus. "Es war angesichts des gegnerischen Personalstands eine Pflichtaufgabe", so der TuS-Coach.

Nonnenweier: Haag, Schneckenburger; Oberle 2, M. Hug, B. Hug 2, Frenk 8/3, Ostermann 2, Stahl 4, Häß 1, Métier 1, B. Breithaupt, Mattes 7, Ziegler 3, Welle. 

HSG Konstanz 3 - TuS Ringsheim 25:26 (12:12). Einen hart erkämpften Auswärtssieg gelang dem TuS am vergangenen Sonntag bei der HSG Konstanz III. Über die ganze Dauer des Spiels konnte sich keine der Mannschaften absetzen. "Wir waren aber das ganze Spiel über die bessere Mannschaft", hielt TuS-Trainer Kim Kursch fest. Auch die Verletzungen von Vince Osswald in der ersten Halbzeit, sowie die von Olli Muttach, brachten die Ringsheimer nicht aus dem Konzept. "Heute hat sich jeder in den Dienst der Mannschaft gestellt. Ich bin sehr zufrieden mit den Jungs", so Kursch.