Vor allem ältere Mitbürger werden häufig Opfer von Telefonbetrügern. (Symbolfoto) Foto: dpa/Gollnow

Der Kreisseniorenrat Zollernalb und die Polizei haben eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Sogenannte Sicherheitsberater stehen älteren Bürgern zur Seite.

Einen Schulterschluss haben der Vorsitzende des Kreisseniorenrats Zollernalb, Josef Weiß, und Polizeipräsident Udo Vogel am Montag im Großen Sitzungssaal des Landratsamts Zollernalbkreis vollzogen.

Im Beisein von Landrat Günther-Martin Pauli unterzeichneten sie laut einer Pressemitteilung die Kooperationsvereinbarung für eine „noch engere Zusammenarbeit zum Schutz von älteren Menschen vor skrupellosen Dieben und Betrügern“.

Fünf Senioren bereits geschult

Vor dem Hintergrund einer steigenden Anzahl an Straftaten zum Nachteil älterer Mitbürgern, vor allem im Bereich des Telefonbetruges, hat sich das Bündnis zum Ziel gesetzt, Senioren vor Kriminalität zu schützen, sie über Kriminalitätsformen aufzuklären, Präventionsmöglichkeiten und Verhaltensempfehlungen aufzuzeigen, das Sicherheitsgefühl zu verbessern sowie Hilfen für Kriminalitätsopfer zu vermitteln.

Im Rahmen der bisherigen Zusammenarbeit wurden zwischenzeitlich vom Referat Prävention des Polizeipräsidiums Reutlingen fünf Senioren, darunter ein ehemaliger Polizeibeamter, aus dem Zollernalbkreis geschult. Die neuen „Sicherheitsberater für Senioren“ wurden im Anschluss an die Unterzeichnung vorgestellt.

Ihre Aufgabe ist es laut Mitteilung, in Vorträgen bei entsprechenden Veranstaltungen Senioren über Straftaten, denen sie im Alltag ausgesetzt sein können, aufzuklären und zu beraten.

Ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch ist vorgesehen

„Sie informieren und vermitteln gegebenenfalls Angebote anderer Institutionen und Organisationen zur Kriminalitätsbekämpfung, organisieren gegebenenfalls spezielle Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskurse für Seniorinnen und Senioren.“

Damit ergänzen sie die Aufgaben der Polizei auf dem Gebiet der Kriminalprävention. Die Polizei stellt aber klar: Die Sicherheitsberater könnten die Polizei nicht ersetzen. „Sie sind auch keine Hilfspolizisten, sondern ergänzen die Arbeit der Polizeibeamten nach dem Peer-Group-Prinzip, also dem Grundsatz ‚Ältere für Ältere‘.“

Interessenten, die die Aufgaben eines „Sicherheitsberaters für Senioren“ übernehmen möchten, werden vorbereitet, geschult und in ihrem Engagement durch das Polizeipräsidium Reutlingen, Referat Prävention, unterstützt.

Zudem ist ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch vorgesehen. Vorträge für Senioren können über das Polizeipräsidium Reutlingen, Referat Prävention, Telefon 07121/9 42 12 02, oder per Mail an reutlingen.pp.praevention@polizei.bwl.de vereinbart werden.