Das Aschenbrödel (Libuše Šafránková) und ihr Prinz (Pavel Travnicek) verzaubern das Publikum seit vielen Jahren. Foto: dpa/F+G Köhler

Viele Familien können sich die Vorweihnachtszeit ohne die tschechische Verfilmung von „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ kaum vorstellen. Wie gut, dass zahlreiche Sender das Märchen wieder im Programm haben.

Alle Jahre wieder – das gilt für festliche Traditionen in der Vorweihnachtszeit wie Glühwein, Kerzenschein und Plätzchen backen. Für viele Menschen gehören aber auch ein paar Film-Klassiker unbedingt in die winterliche Zeit. Und kaum ein Film passt so gut zu Kuscheldecke und Kaminfeuer wie das Märchen „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Die tschechische Version aus dem Jahr 1973 ist nach wie vor so beliebt, dass gleich mehrere Sender – von der ARD über den Bayrischen Rundfunk bis hin zum Kinderkanal – den Film auch 2023 wieder ausstrahlen.

Aschenbrödel wirkt auch heute noch modern

Premiere feierte „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ in Prag, im Jahr 1974 wurde der Film erstmals in Ost-Berlin ausgestrahlt und seit 1975 wird er im WDR gezeigt. Das Außergewöhnliche an dieser Version ist wohl die selbstbewusste Interpretation des Aschenbrödels als eine Art Anti-Prinzessin, der schöne Kleider, Schmuck und Männer herzlich egal sind. Sie interessiert sich dagegen für ihr Pferd, Abenteuer und Armbrustschießen. Das lässt den Film auch heute noch modern erscheinen.

Zu dem Erfolg trägt sicherlich auch die charmante Darstellung der damals 19-jährigen tschechischen Schauspielerin Libuše Šafránková bei. Die Rolle machte sie zu einer der bekanntesten Schauspielerinnen aus Tschechien, allerdings schien sie danach viele Jahre lang auf Rollen in Märchenfilmen festgelegt zu sein. Mit zunehmendem Alter bekam sie jedoch auch Charakterrollen. Libuše Šafránková starb 2021 im Alter von 68 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung.

Unvergessen wird sie aber in ihrer Rolle als Aschenbrödel bleiben. Bei dem Film spielte sie alle Stunts selbst. Nur bei dem Sprung mit dem Pferd über einen Baumstamm ersetzte sie eine Stuntfrau – das Verletzungsrisiko für die Hauptdarstellerin war zu hoch.

Das Märchen wurde übrigens durch Zufall zu einem Weihnachtsklassiker: nur weil die Arbeiter der DDR-Produktionsfirma Defa in den Frühlings- und Sommermonaten ausgebucht waren, entschied man sich, die Handlung in den Winter zu verlegen.

Sendetermine 2023/2024

Sonntag, 03. Dezember 2023

15 Uhr – ARD

Sonntag, 10. Dezember 2023

12.30 Uhr – HR

14 Uhr – RBB

15.40 Uhr – SWR

Samstag, 16. Dezember 2023

12.35 Uhr – NDR

Sonntag, 17. Dezember 2023

15.50 Uhr – MDR

Sonntag, 24. Dezember 2023

13.15 Uhr – ARD

15.05 Uhr – NDR

20.15 Uhr – WDR

Montag, 25. Dezember 2023

9.40 Uhr – ARD

16.35 Uhr – MDR

23 Uhr – SWR

Dienstag, 26. Dezember 2023

16.35 Uhr – RBB

Sonntag, 31. Dezember 2023

12 Uhr – KiKa

20.15 Uhr – HR

Samstag, 6. Januar 2024

11.15 Uhr – BR

Streaming-Angebote:

Wer sich nicht nach den Sendeterminen richten will, kann „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ auch bei Netflix oder Paramount+ streamen, Amazon Prime und Apple TV bieten den Film zum Kaufen oder Leihen an.