Der frühere Musikdirektor der Wiener Staatsoper und Leiter des Boston Symphony Orchestra ist am 6. Februar in Tokio gestorben. In der vergangenen Zeit hatten ihn gesundheitliche Beschwerden geplagt.
Der weltberühmte japanische Dirigent Seiji Ozawa ist tot. Der frühere Musikdirektor der Wiener Staatsoper starb bereits am 6. Februar in seinem Haus in Tokio an Herzversagen, wie sein Management am Freitag japanischen Medien mitteilte. Er wurde 88 Jahre alt. Der kleine, drahtige Japaner mit den vielen Lachfalten wurde oft als „Energiebündel“ oder als „Hunderttausend-Volt-Dirigent“ beschrieben.
Jahrzehntelang dirigierte er nur wenige Opern, aber mit großem Erfolg. Als Leiter des Boston Symphony Orchestra von 1973 bis 2002 setzte Ozawa Maßstäbe. Sein breites Repertoire begeisterte ebenso wie die klangliche Brillanz, die er mit dem Orchester erreichte.
Als Musikdirektor der Wiener Staatsoper widmete er sich dann vor allem seiner lange heimlich gehegten Liebe Oper und stellte seine breite Kennerschaft von Mozart bis Krenek unter Beweis. In den vergangenen Jahren plagten den großen Dirigenten jedoch gesundheitliche Probleme.