Einiges war bei der 24. Göttelfinger Starparade geboten. Foto: Alexandra Feinler

23. Starparade des Musikvereins "Eintracht" Göttelfingen. DJ Merdee heizt Publikum ein. Mit Video

Eutingen-Göttelfingen - Unvergessen bleiben die Gänsehautmomente, als Sabine Schüßler in der Rolle der Sarah Conner auftrat oder als Nirvanas-Frontsänger Kurt Cobain seine Gitarre bei der 24. Starparade in Göttelfingen zerschmetterte.

Mit 15 Auftritten hatte der Musikverein Eintracht Göttelfingen am Samstagabend in der Göttelfinger Korntalhalle wieder Lieder aus den verschiedenen Genres aufgeführt. Mit dem Musikverein Wendelsheim startete der Abend, den DJ Merdee abschloss. Durch die Starparade führten "Adele" (Verena Kieferle) und "Vanessa Carlton" (Theresa Teufel), die zuvor mit "Hello" und "1000 Miles" ihren großen Auftritt gehabt hatten. So manches Versprechen stellten die charmanten Damen auf: "Ich verspreche Ihnen, meine Damen und Herren, der Song, der nun kommt, den bekommen Sie so schnell nicht mehr aus dem Kopf."

Damit sollten die Blondine und die Brunette recht behalten, denn "Milli" mit "My Boy Lollipop" wickelte in ihrem "süßen Kostüm" alle ein. Zum Lachen dagegen waren die zwei Urspungsbuben "Die Woodys" mit dem "Fichtl’s Lied" und vor allem der kleinen Ziehharmonika aus Pappe. Bereits seit 34 Jahren gebe es das Video der beiden bekannten Volkstumssänger, das schon um die ganze Welt gegangen sei.

Nina hagen wirbelt durch Menge

Mindestens genauso bekannt waren die britischen Alternativen- und Electronic-Musikerinnen von Bishop Briggs, die mit "River" und ihren "Haar-Bobbeln" auf dem Kopf im Gedächtnis der Gäste bleiben dürften. Als die "Godmother of Punk" Nina Hagen durch die Menge wirbelte und sich ärgerte "Du hast den Farbfilm vergessen", stimmten die Zuhörer den Moderatoren zu: "Heute sorgt sie noch immer für Aufsehen." Mit ihren weiten Röcken und der einheitlichen Choreografie zu ihrem Lied "Da Doo Ron Ron" zogen "The Crystals" die Blicke auf sich. So manche Hauptdarstellerin fand sich später nochmals auf der Bühne.

Die Umbaupausen wurden bei der Starparade kurz gehalten, brachte Marcus Wolfersperger fast schon sein Alphorn zu "Swiss Lady" von der "Pepe Lienhard Band" auf die Bühne. Lachen mussten die Zuschauer, als er in das Alphorn blies, das nicht zu gut klingen wollte und daher seinen Hut in die Menge warf, worauf sich auch der Ton löste und die Schweizer für Gaudi sorgten.

"Jetzt folgt ein Song, der damals den Nerv der Zeit perfekt getroffen hat", kündigte Teufel als Vanessa Carlton "Smells Like Teen Spirit" von Nirvana an. Zwar hatte Patex Klingenstein seine Perücke zuvor frisieren lassen, doch die blonden Kurt-Cobain-Strähnen flogen ihm immer wieder ins Gesicht. Kein Wunder, dass er die Perücke am Schluss wegwarf, doch zuvor wurde in Nirvana-Manier die Papp-E-Gitarre zerstört.

Crew von Mark Forster tanzt über die Tische durchs Publikum

Gänsehaut verspürten die Gäste beim Auftritt von SabiSchüßler, die Sarah Conners Schlagzeilen-Song "Vincent" mit ihrem Team aufführte. Welche Bedeutung "Bring Me to Life" von Evanescence hat, erklärte Carlton vorab: "Wer möchte nicht das Beste aus seinem Leben machen? Nicht nur einfach in seinem Alltag verweilen, sondern ausbrechen und anfangen, wirklich zu leben." Die Botschaft verbreitet Evanescence in bekannter Marnier.

Danach machten die Gäste die Tische frei, denn die Crew von Mark Forster mit "Chöre" nutzte diese zum Tanzen. Nochmals mitrocken hieß es bei Papa Roachs "Last Resort", wobei die Köpfe ordentlich gewippt wurden. Der Mann mit der Nase, Mike Krüger, durfte mit seinem Baggerlied "Bodo mit dem Bagger" nicht fehlen, schloss aber nicht die Reihe der Künstler ab, denn die Stars hatten noch eine ganz besonders Zugabe: "Die Draufgänger", die erst im Mai in Vollmaringen gespielt hatten, wurden nun von den Göttelfingern mit ihrem Zelthit "Cordula Grün" gecovert. Unter viel Applaus und Zugaberufen verabschiedeten sich alle Stars, die von Daniela Katz und Team gestylt sowie von Casch, Sound and Light ins richtige Licht gesetzt wurden, bis zur 25. Starparade im nächsten Jahr.