Gemeinderat: Gebühren werden neu berechnet

Seewald. Aufgrund der Umstellung auf das neue Kassen- und Haushaltsrecht und der viermonatigen Vakanz der Kämmererstelle sieht sich die Gemeinde Seewald gezwungen, die in diesem Jahr anstehende Kalkulation der Gebühren für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung von einem externen Anbieter vornehmen zu lassen. Dafür hat der Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung mit dem Beschluss zur Vergabe die Voraussetzungen geschaffen.

Das Landratsamt Freudenstadt hatte von der Gemeinde Seewald gefordert, sowohl die Wasser- als auch die Abwassergebühren neu zu kalkulieren, um eine Kostendeckung anzustreben.

Seit 2019 liegt die Verbrauchsgebühr beim Wasser bei 2,15 Euro pro Kubikmeter. Für Schmutzwasser werden 2,68 Euro und für Niederschlagswasser 22 Cent je Kubikmeter berechnet. Durch die Vielzahl der Umstellungsschritte und Anpassungsprozesse von der Kameralistik zur Doppik, die gesetzlich vorgegeben und zwingend vorgenommen werden müssen, sah sich die Gemeinde gezwungen, einmalig die Gebühren von einer Fremdfirma kalkulieren zu lassen.

"Üblicherweise erledigen wir solche Aufgaben selbst", so Bürgermeister Gerhard Müller. "Die Vakanz der Stelle des Kämmerers über vier Monate zwingt uns zusätzlich, diesen Schritt einmalig zu gehen."

Einstimmig hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, den Auftrag für die Erstellung der Kalkulationen an die Firma Heyder und Partner, Gesellschaft für Kommunalberatung in Tübingen, zu vergeben. Die Kalkulation der Wassergebühren kostet 1800 Euro netto. Die Gebührenkalkulation für die Abwasserbeseitigung liegt mit 3248 Euro höher, da dabei zwei Tarife zu kalkulieren sind, zum einen die Schmutzwassergebühr und zum anderen die Niederschlagswassergebühr.