Vincenzo Laudicina bedient eine Kundin. Foto: Stadler Foto: Schwarzwälder Bote

Einzelhandel: Kombination aus Grundversorgung und Treffpunkt / Optimistischer Blick in die Zukunft

Ein Nahversorger in Besenfeld – das war das große Ziel von Bürgermeister Gerhard Müller und dem Gemeinderat Seewald.

Seewald-Besenfeld. Immer wieder tauchte das Thema Nahversorger in Besenfeld, dem größten Teilort der Gemeinde Seewald, auf. Mehrere Betreiber gab es in der jüngeren Vergangenheit.

Die Bevölkerung nehme das Angebot gut an, sagt Ludicina. Im Mai vergangenen Jahres haben der gebürtige Italiener und seine Tochter Sandra den Dorfladen in Besenfeld übernommen und dessen Konzept verändert.

Laudicina war seit 1984 Heimdienstleister mit eigenem Lastwagen. Er versorgte seine Kunden mit Lebensmitteln. Ab Jahr 2008 führte er seinen eigenen gastronomischen Betrieb. Auf Anraten seiner Tochter Sandra bewarb er sich um den Dorfladen.

Konzept immer wieder der Nachfrage angepasst

Geändert hat sich seitdem an der Sonnenstraße einiges. Zunächst hat Laudicina die Eingangstür zur Hauptverkehrsstraße geöffnet, um vom Durchgangsverkehr besser wahrgenommen zu werden und profitieren zu können. Im Inneren des mehr als 200 Quadratmeter großen Ladens gab es ebenso einige Veränderungen: Angeboten wird neben Grundnahrungsmitteln und Dingen des täglichen Bedarfs etwa auch Pizza und italienische Spezialitäten. Ebenso gibt es Sitzplätze. Im Lauf des ersten Geschäftsjahrs habe er sein Konzept immer wieder der lokalen Nachfrage angepasst, so Laudicina.

Sein Markt lebe von der Kombination aus Versorgung mit Lebensmitteln, Dingen des täglichen Bedarfs und dem gastronomischen Angebot. "Die Kombination macht es wirtschaftlich", so Laudicina. Unterstützt wird er am Vormittag von seiner Tochter Sandra. "Bei mir wird nicht nur eingekauft, hier trifft man sich und hat Zeit miteinander zu reden und kann dabei noch einen Kaffee trinken oder etwas essen", so Laudicina – ein Angebot das vor allem ältere und weniger mobile Besenfelder nutzen.

Er sehe gute Perspektiven für die Weiterentwicklung und den Bestand des Dorfladens, sagte Laudicina. Allmählich spüre er eine gewisse Stabilität. Für die Zukunft denke er über einen Lieferservice für die Kunden im näheren Umkreis nach.