Gewann Bronze über 400 Meter Freistil: Lukas Märtens. Foto: Gian Mattia D'alberto/LaPresse via ZUMA Press/dpa

Glänzender Start für das deutsche Team bei der Schwimm-WM. Gleich am ersten Tag der Beckenwettbewerbe holt Lukas Märtens Bronze. Dabei war seine Vorbereitung alles andere als optimal verlaufen.

Doha - Lukas Märtens hat bei der Schwimm-WM in Katar die Bronzemedaille über 400 Meter Freistil gewonnen. Der 22-Jährige schlug in Doha nach 3:42,96 Minuten an und musste sich nur Weltmeister Kim Woomin aus Südkorea und dem Silbergewinner Elijah Winnington aus Australien knapp geschlagen geben. Mit seinem starken Rennen sicherte Märtens dem Deutschen Schwimm-Verband (DSV) am ersten Tag der Beckenwettbewerbe das erste Edelmetall.

"Wenn mir das vorher jemand gesagt hätte, ich hätte es sofort unterschrieben. Bei den knappen Abständen wäre vielleicht sogar mehr möglich gewesen", sagte Märtens angesichts von zwei Zehntelsekunden Rückstand auf Gold und einer Zehntelsekunde, die zu Silber fehlte. Der Schwimmer blickte aber bereits auf Olympia in Paris voraus: "Dann will ich im ganzen Rennen vorn sein", betonte er.

Märtens' Erfolg war nicht unbedingt abzusehen gewesen. Der Magdeburger hatte zuletzt immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. "So ein Olympiajahr mit quasi drei Monaten Zwangspause zu beginnen, ist natürlich nicht das, was man will", sagte er nach dem Vorlauf am Vormittag. "Deswegen bin ich umso zufriedener, dass es jetzt schon gut läuft nach dem Training, das ich machen konnte." Am Abend durfte er sich im Aspire Dome dann sogar über die Teilnahme an der Siegerehrung freuen.

Bei den vergangenen Weltmeisterschaften in Japan hatte er über seine Paradestrecke ebenfalls Bronze gewonnen. Es blieb damals die einzige Medaille für den DSV im Becken.