Die Vorstandschaft des Salzschlecker und die Narrenräte. Die vier ersten Vorsitzenden sind Benni Preiss (hinten, Zweiter von links), Jacqueline Fechter, Jasmin Wörbel und Uli Schneider (rechts neben Preiss). Nicht auf dem Bild: Chronist Andreas Strauch. Foto: Bäurle Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Salzschlecker Stetten haben ein coronabedingt kompliziertes Jahr gut gemeistert

Wegen der Corona-Pandemie war es für die Salzschlecker ein schwieriges Jahr. Das war das Fazit von Uli Schneider, einer der vier ersten Vorsitzenden des Stettener Narrenvereins, am Freitag bei der Generalversammlung in der Glückauhalle zurück.

Haigerloch-Stetten. Die Einschränkungen haben Veranstaltungen unmöglich gemacht, was vor allem den Narrenverein "sehr getroffen hat". So musste zum Beispiel der Adventsbasar abgesagt werden. Weiter, so Schneider, habe man seit der letzten Generalversammlung einige Austritte zu verkraften gehabt, aber wenigstens ein neues aktives Mitglied begrüßen dürfen. Corona, erklärte Uli Schneider, habe auch den Findungsprozess für eine personell stark veränderte Vorstandschaft im Herbst 2020 erschwert, dennoch sei man inzwischen zu einer Einheit geworden.

Insgesamt haben man diese "schwierige Zeit" trotz aller Widrigkeiten gut gemeistert, fand er. Als Ersatz für die ausgefallene Fasnet präsentierten die Salzschlecker in diesem Jahr eine Ausstellung im alten Schulhaus mit allen Fasnetsfiguren des Vereins und eine Videoschau mit Bilder von früheren Fasneten in Stetten. Die Bilder wurden auf Fernsehern in der Zunftstube und in den Metzgereien Klingenstein und Heck gezeigt. Um zu zeigen, dass die Fasnet trotz Corona lebt, schmückten die Narren auch den Ort und stellten einen Narrenbaum auf.

Zur Freude Schneiders hatten einige Stettener auch ihre Weihnachtsbäume zu Narrenbäumen umfunktioniert, so sei wenigstens etwas Fasnetsstimmung entstanden. Am "Schmotziga Dauschdig" erhielten die Kindergartenkinder Besuch von zwei Salz-schleckern, die kleine Präsente mitbrachten während die Erzieherinnen die Masken und Häser aller Figuren der Stettener Fasnet vorstellten. Zufrieden war Uli Schneider auch mit der Wurstsalatverkaufsaktion Ende April.

In Abwesenheit von Konrad Stocker berichtete Chronist Andreas Strauch über das Geschehen beim Fanfarenzug. Er verwies auf 15 aktive Bläser und Trommler und zwei Fahnenschwinger in der abgelaufenen Saison. Weil das aktuell zwei aktive Musiker weniger sind, wäre Zuwachs willkommen.

Kassenwart Markus Alber vermeldete einen größeren Gewinn und verwies auf einen guten Gesamtetat. An-stelle der nicht anwesenden Kassenprüfer Hans Stengel und Doris Stöbe verlas Ortsvorsteher Walter Stocker deren Prüfungsergebnis, das ohne Beanstandungen blieb.

Stocker führte auch die einstimmige Entlastung der Amtsinhaber herbei. Er lobte trotz des schweren Jahres die Vorstandschaft für die Dorfdeko und die beiden besonderen Veranstaltungen. Bei den Wahlen schied Jürgen Schneider aus dem Narrenrat aus, er wurde nicht ersetzt, weswegen der Verein mit fünf Narrenräten weitermacht. Da Schneider nicht anwesend war, erhält er zu einem späteren Zeitpunkt ein Präsent für seine Verdienste.

Hinsichtlich der Fasnet 2022 herrscht bei den Salzschleckern Optimismus, man hofft auf eine endlich wieder normale Fasnet mit allen Veranstaltungen. Derzeit ist man laut Uli Schneider mit den Planungen beschäftigt, und einige Veranstaltungen stünden sogar schon fest im Terminkalender. Vorsitzende Jasmin Wörbel zeigte sich jedoch bezüglich Showtanz-Auftritten eher skeptisch, für Einlagen müsse man fast ein ganzes Jahr trainieren.

Narrenrat Robert Lang ging am Ende der Versammlung auf den Umzug des Narrenvereins in die alte Schule ein, Dort haben die Salzschlecker in einem zugeteilten Raum einen großen Teil der Häser und Masken untergebracht. Die Vereine des Ortes, rief Lang auf, sollen das Gebäude nutzen und sich für seinen Erhalt einsetzen. Es abzureißen, wäre schade.