Proteste unter Regenschirmen: In Japans Katastrophengebiet gibt es derzeit heftige Regenfälle. Foto: dpa

Der Nordosten Japans ist am Montag von heftigen Regenfällen heimgesucht worden.

Tokio - Die Katastrophengebiete im Nordosten Japans sind am Montag von heftigen Regenfällen heimgesucht worden. Teilweise standen Straßen unter Wasser, Flüsse schwollen bedrohlich an, wie lokale Medien berichteten. Die Behörden warnten vor möglichen Erdrutschen. Durch das Megabeben und den Tsunami vom 11. März habe sich der Boden gelockert.

In den Flüchtlingslagern riefen die Wassermassen Erinnerungen an den verheerenden Tsunami wach. „Die Angst vor Überschwemmung ist wirklich furchtbar“, zitierte die Nachrichtenagentur Jiji Press einen 79-Jährigen in Ishinomaki.

Regenfälle bei Atomruine Fukushima

Auch im Tiefgeschoss des Reaktors 1 in der Atomruine von Fukushima sei der Wasserstand gestiegen, was offensichtlich auf die Regenfälle zurückzuführen sei, meldete Jiji. Der Betreiberkonzern Tepco erwarte jedoch keine Auswirkungen auf den Zeitplan zum Abpumpen radioaktiv verseuchten Wassers, mit dem die Reaktoren bislang gekühlt werden.

Zwei Arbeiter in der Atomruine wurden Tepco zufolge möglicherweise einer Strahlendosis über dem höchsten zulässigen Wert von 250 Millisievert ausgesetzt, wie die Nachrichtenagentur Kyodo berichtete. Eine medizinische Behandlung sei jedoch nicht nötig, hieß es.