Mit Simon Löw haben die Strohpark-Verantwortlichen einen Glücksgriff getan. Foto: Koch Foto: Schwarzwälder Bote

Strohpark-Musikprob’: Leiter Simon Löw zieht alle Register

Schwenningen. Wenn etwas zum zweiten Mal stattfindet, hat es schon Tradition, heißt es: Die zweite Strohpark-Musikprob’ war für die Besucher ein Spektakel und der erste Auftritt der Strohparkmusikanten ein echtes Musikerlebnis.

Wo sich in einer Woche bereits mehr als 3000 Besucher die neuesten Strohkunstwerke angeschaut hatten, herrschte am Freitagabend gegen 22 Uhr ganz besondere Stimmung. Die beleuchteten Strohkunstwerke wirken bei Nacht noch faszinierender als tagsüber, vor allem der Kürbis und die Weltkugel. Nur 50 Meter weiter erklingt die Dudelsackmelodie "Highland Cathedral". Damit endet die zweite Musikprob’ im Strohzelt mit 61 Aktiven aus zwölf Musikvereinen, darunter aus Stetten a. k. M., Frohnstetten, Schwenningen, Hartheim und Unterdigisheim, unter der Regie von Simon Löw aus Krumbach. Der Funke springt schnell auf die Zuhörer über, sie singen und tanzen zu beliebten Stücken wie "Auf der Vogelwiese", "Leb’ wohl, Jasmina" und "Dem Land Tirol die Treue halten". Wie bei einer Musikprobe üblich, bricht der Chef des Ensembles auch gelegentlich eine Passage ab: Bei der "Böhmischen Liebe" stoppt Löw den Trommler mit den Worten: "Ich weiß, die Schlagzeuger machen gerne, was sie wollen, aber heute nicht mit mir."

Wolfgang Stingel, Spender der Noten für "Ciao Amore" und bekannt von den Kastelruther Spatzen, war überglücklich bei der Probe seines Liedes. Im Finale durfte er sogar ans Mikrofon und das Lied singen.

Gut geölt wurden die Kehlen der Musiker mit Freibier und anderen Getränken, die mehrere Firmen gespendet hatten. Dankesworte sprach Steffen Löffler, Vorsitzender des Handels- und Gewerbevereins, der vor zwei Jahren gemeinsam mit Frank Johann Bosch die Idee einer gemeinsamen "Strohpark-Musikprob’" entwickelte und mit Simon Löw einen exzellenten Leiter dafür gewonnen hatte. Bei der Premiere warn 79 Musikanten dabei, und obwohl es diesmal weniger waren, geizte das Publikum nicht mit Applaus.