Roland Wössner freut sich, dass es im ersten Halbjahr 2013 weniger tödliche Unfälle gab als im Vorjahr. Foto: Schück

Drei Verkehrstote im ersten Halbjahr 2013. Besonderes Augenmerk liegt auf den Motorradfahrern.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Mit bisher drei Verkehrstoten im Schwarzwald-Baar-Kreis wurde die bisher niedrigste Zahl in den vergangenen fünf Jahren registriert. Die Bilanz könne sich aber im zweiten Halbjahr noch ändern, meint Polizeidirektor Roland Wössner. Ansonsten sind die Zahlen wie im vergangenen Jahr.

In der ersten Hälfte des Jahres gab es 278 Unfälle mit Personenschaden, ebenso viele wie im Vorjahreszeitraum. Außerdem ereigneten sich bisher 749 Unfälle mit Sachschaden, im Vorjahreszeitraum waren es 748. Bisher gab es bei Verkehrsunfällen 48 Schwerverletzte und drei Tote; 2012 waren es 72 Schwerverletzte und fünf Tote.

Der erste tödliche Verkehrsunfall in diesem Jahr hat sich in Gütenbach ereignet. Dort befuhr am 10. Januar um 18.40 Uhr ein Autofahrer die L 173 in Richtung Furtwangen. In einer starken Rechtskurve erfasste der Autofahrer, der mit nicht angepasster Geschwindigkeit unterwegs war, einen Fußgänger, der auf dem Fahrstreifen lief. Der 80-Jährige starb noch an der Unfallstelle.

Der zweite tödliche Unfall in diesem Jahr geschah am 8. März um 18.35 Uhr in Villingen-Schwenningen. Dort fuhr eine Autofahrerin den Spittelbronner Weg in Richtung Steinbeisstraße. an der Bushaltestelle Spittelbronner Weg rannte eine Fußgängerin auf der Fahrbahn von links kommend hinter dem stehenden Linienbus. Sie wurde von dem Auto erfasst. Mit schweren Kopfverletzungen wurde die 16-jährige Fußgängerin in das Klinikum in Schwenningen eingeliefert. Sieben Tage später starb sie dort.

In Bad Dürrheim geschah der dritte Unfall mit tödlicher Folge in diesem Jahr. Am 5. Juli fuhr ein 24-jähriger Mopedfahrer die K 5700 von VS-Schwenningen kommend in Richtung Bad Dürrheim. Mit überhöhter Geschwindigkeit überholte er in einer langgezogenen Linkskurve ein Auto. Beim Wiedereinscheren kam er ins Schlingern und nach rechts von der Fahrbahn ab, prallte seitwärts gegen eine Leitplanke und schlingerte weiter. Dabei fiel der 22-jährige Beifahrer vom Moped, wurde gegen den Leitplanken geschleudert und dabei tödlich verletzt. Der 24-Jährige erlitt lebensgefährliche Verletzungen.

Auf der Vermeidung von Motorradunfällen liegt in diesem Jahr ein Schwerpunkt der Verkehrsüberwachung von Innenministerium und Polizeidirektion Villingen-Schwenningen. Durch Überwachung der Motorradfahrer sollen tödliche Verkehrsunfälle, die durch Leichtsinn geschehen, vermieden werden. "In erster Linie sind nicht angepasste Geschwindigkeit und riskantes Überholen die Ursache", sagt Roland Wössner: "Motorradfahrer sollten beim Überholen oder Einbiegen und Abbiegen in eine Straße auch auf andere Verkehrsteilnehmer achten. Sie müssen den Autofahrern durch langsames Fahren die Chance geben, sie zu erkennen."