BezirksligaTorjäger (1): Philipp Gleichauf fühlt sich bei der SG Fützen/Epfenhofen wohl

Von Mete Morat

Philipp Gleichauf vom SG Fützen/Epfenhofen ist nicht nur der amtierende Torschützenkönig der Bezirksliga, sondern der 25-jährige Stürmer führt die Liste schon wieder mit 22 Treffern an. Für seinen Trainer Tobias Pozar ist Gleichauf der kompletteste Stürmer in der Liga: "Er hat einen absoluten Torriecher und eine gute Schusstechnik. Was aber noch wichtiger ist, er will unbedingt die Tore machen."

Der bodenständige Fützener begann bei der SG Fützen/Epfenhofen mit dem Fußballspielen. "In der Jugend habe ich oft im zentralen Mittelfeld oder auf der Spielmacherposition gespielt", blickt Gleichauf auf seine Jugendzeit zurück. Zur Saison 2009/10 – seine erste Runde als Aktiver – wechselte er zum FV Donaueschingen in die Landesliga. In Donaueschingen wurde Gleichauf gleich Meister und stieg in die Verbandsliga auf. "Beim FVD habe ich meistens auf der linken Außenbahn gespielt", erinnert er sich. Doch nach einem halben Jahr in der Verbandsliga zog es ihn wieder zu seinen Wurzeln nach Fützen zurück: "Aus beruflichen Gründen war es einfach nicht mehr möglich, es ging nicht. Der Aufwand war einfach zu groß", sagt der Industriemechaniker, der derzeit eine Weiterbildung zum Techniker macht. "Ich bin mit der SG Fützen verwurzelt, mein Vater war dort viele Jahre lang Vorsitzender. Deshalb habe ich mich für meinen Heimatverein entschieden."

Für die SG Fützen/Epfenhofen war der Stürmer aber ein Segen. Mit dem Torjäger begann der Aufstieg des SG. In der Saison 2012/13 schoss der Stürmer mit 43 Toren "seinen" Verein in die Bezirksliga. Nebenbei soll dies auch ein Torrekord in der Kreisliga A gewesen sein.

Ein Jahr später, eine Klasse höher in der Bezirksliga, wurde Philipp Gleichauf, der als Vorbild Christiano Ronaldo vom Real Madrid angibt, mit 33 Treffern wieder Torschützenkönig. Er war damit maßgeblich am Klassenerhalt beteiligt.

Gleichauf gefällt es auf dem Land. "Ich bin auf dem Bauernhof aufgewachsen – und ich helfe heute noch leidenschaftlich gerne meinen Eltern auf dem Hof."

Klar, dass seine vielen Tore ihn auch für andere Vereine interessant machen. "Anfragen sind da, aber ich möchte zunächst meine Fortbildung zum Techniker abschließen. Deshalb mache ich mir auch keinerlei Gedanken über einen Wechsel. Danach wird man sehen", blickt er unbekümmert in die Zukunft.

Seine Stärken sieht er in der Schusstechnik und bei der Schnelligkeit. "Vielleicht bin ich ein Tick zu egoistisch. Wenn ich im Strafraum bin, dann gibt es nur noch den Torwart und mich. Da sollte ich manchmal auch den Blick für den besser postierten Mitspieler haben", kritisiert er sich selbst.

Sein Kopfballspiel sieht er als verbesserungsbedürftig an. "Ich habe zwar auch schon Kopfballtore erzielt, aber da liegt der Trainer schon richtig, dass es mehr sein könnten."

Sein Torjubel – ein Handstand-Überschlag – ist zu seinem Markenzeichen geworden und soll nach Möglichkeit noch lange währen.