Nur eine Montage: Rüdiger Grube (links) hat Siegfried Kauder einen Korb gegeben. Die erfolgreiche Schwarzwaldbahn steht im Mittelpunkt einer Sonderfahrt zwischen Hausach und Donaueschingen, die nun allerdings ohne den Bahnchef stattfinden wird. Foto: Schindler/privat /Montage: Ulm

Schwarzwaldbahn am Freitag im Fokus. Bahnchef Rüdiger Grube fehlt bei Sonderfahrt.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Die Schwarzwaldbahn steht am Freitag im Fokus. Bei der Sonderfahrt fehlt aber Bahnchef Rüdiger Grube.

Rüdiger Grube musste seine Teilnahme gestern absagen. Tarifverhandlungen und Stuttgart 21 binden derzeit seine Kräfte. Organisator Siegfried Kauder kann dafür Eckart Fricke, der ab Januar Konzernbeauftragter im Land ist, begrüßen. Über 300 geladene Gästen fahren mit durch Kauders Wahlkreis "Südliche Ortenau/Schwarzwald-Baar". Einen ganzen Tag lang benötigt die Gruppe, um das Gerwigsche Bahnprojekt im Mittelgebirge zu überwinden.

In der Regel benötigen die modernen Schwarzwaldbahnzüge zwischen Hausach und Donaueschingen eine Stunde. Der Sonderzug ist dafür knapp elf Stunden unterwegs. Die vielen Programmpunkte an den einzelnen Stationen sorgen für die lange Fahrzeit. Solange war nicht einmal der Dampfzug zu Gerwigs Zeiten nach 1873, der Eröffnung der Strecke, unterwegs.

Nach der Abfahrt in Hausach um 10.43 Uhr muss die E-Lok den Zug nicht groß in Fahrt bringen. Außerplanmäßig wird auf freier Strecke vier Minuten später am Freilichtmuseum Vogtsbauernhof, ein Sonderhalt eingelegt. Zwei lebensgroße Skulpturen werden dort enthüllt.

Sonderaufführung des Schwarzwaldbahn-Musicals "Gerwig"

Schnell geht die Fahrt weiter, denn um 10.56 Uhr heißt es Ankunft in Hornberg. Mit Bussen fahren die Gäste zu Duravit. Zu hören ist auch der Prolog vom "Hornberger Schießen". Der Ortenaukreis wird verlassen, denn um 12.01 Uhr muss der Tross in Triberg sein. Nach dem Empfang durch Bürgermeister Gallus Strobel geht es mit dem Bus zum Kurhaus. Dort erwartet die Gäste eine Sonderaufführung des Schwarzwaldbahn-Musicals "Gerwig". Knapp fünf Stunden dauert der Aufenthalt in der Wasserfallstadt.

In St. Georgen geht es zum Forum am Bahnhof. Präsentiert wird das Schienenlöschfahrzeug der Deutschen Bahn, das in den Tunnels im Notfall zum Einsatz kommt. Da St. Georgen 806 Meter über dem Meer liegt, fliegen 806 Ballons über die Bergstadt hinweg.

In Villingen begrüßt um 18.03 Uhr der wiedergewählte Oberbürgermeister Rupert Kubon den Sonderzug. Alphornbläser und ein Schwingerkampf bringen eidgenössisches Flair in die Metropole zwischen Schwarzwald und Baar. Die Jugendkapelle der Stadtharmonie begrüßt ihren Vereinspräsidenten Kauder. Informiert wird auch über Stuttgart 21. Nach knapp einer Stunde wird dann das Ziel Donaueschingen angefahren.

Stopp ist am Siedlersteg um 19.02 Uhr, wo sonst nur der Ringzug hält. Zu Fuß geht es in die Donauhallen. OB Thorsten Frei und Siegfried Kauder halten Reden. Um 21.10 Uhr geht es zurück zum Zug. Gleichzeitig wird ein Feuerwerk abgebrannt und und die Brigach illuminiert. Am Ende kann Eckart Fricke sagen, die Schwarzwaldbahn ist ein Erfolgsmodell.